Frage: Linsenmittel, Butoconazol

Hallo Dr. Paulus Ich habe zwei Fragen an Sie: 1. Ich habe Linsenmittel ins Waschbecken verschüttet (Zusammensetzung: PHMB 0,0002%, EDTA 0,01%, Hydroxyethylcellose, Hyaluronic acid, Poloxamer 4070,05%, Polyquatermium 0,004%). Meine Vitamintablette fiel mir ins Waschbecken. Habe sie kurz abgespült und dann eingenommen. Im Nachhinein frage ich mich ob da noch Rückstände der Linsenflüssigkeit dran waren und dies schädlich, gefährlich fürs Ungeborene ist? Zahnbürsten habe ich mit heissem Wasser gereinigt, kann ich somit davon ausgehen, dass diese keine Rückstände der Flüssigkeit haben? Und die Tabletteneinnahme ebenfalls ungefährlich war? 2. In der 28.ssw musste ich drei mal je Nachts ein Vaginalzäpfchen einführen. Diese enthielten je 100mg Butoconazol Nitrat. Vom Frauenarzt verschrieben der natürlich weiss dass ich schwanger bin. Ich war sehr verunsichert weil ich weiss, dass in Deutschland andere Stoffe im diesem Falle verabreicht werden. Mein Arzt beharrte aber auf diesem Produkt. Es geht mir nicht aus dem Kopf und da ich befürchte, dass ich nochmals solche verschrieben bekommen werde (da Pilzinfektion noch vorhanden) möchte ich Sie nach Ihrer Meinung fragen. Ist der Wirkstoff wirklich ungefährlich und kann er überhaupt bis zum Ungeborenen gelangen? Im der Packungsbeilage steht schon, nur im 2. und 3. Semester anwenden. Aber der Stoff ist glaube ich nicht so gut erforscht. Mich hat vorallem verunsichert, als die Apothekerin mir sagte, dies sei kein gängiges Produkt in der Schwangerschaft. Mein Arzt jedoch ist etwas älter, dementsprechend nehme ich an erfahren. Trotzdem bin ich irgendwie verunsichert. Vielen Dank schon jetzt für Ihre Antworten. Entschuldigen Sie meine etwas hysterischen Fragen, aber beides geht mir nicht aus dem Kopf. Vielleicht haben Sie da Erfolg und können mich berruhigen. Liebe Grüsse Sophia

von Sophia Lorena am 18.05.2018, 18:03



Antwort auf: Linsenmittel, Butoconazol

Bei Butoconazol handelt es sich um ein Imidazol-Antimykotikum, das sich in Deutschland nicht auf dem Markt befindet. Studien zur vaginalen Anwendung im zweiten und dritten Trimenon ergaben keinerlei Hinweise auf eine Beeinträchtigung der Schwangerschaft, zumal der Wirkstoff nur geringfügig in die Blutbahn übergeht. Das Linsentmittel enthält keine toxischen Substanzen. Selbst wenn sich geringe Rückstände an der Vitamintablette befunden hätten, wäre keiner Gefahr für das Ungeborene zu befürchten.

von Dr. Wolfgang Paulus am 20.05.2018