Frage: Hydrocortison und Migränemittel

Lieber Dr.Paulus, ich leide seit meiner Kindheit unter Neurodermitis.Die vom Hautarzt verschrieben Cortisonsalben waren mir immer zu stark.Deshalb benutze ich seit 4 Jahren Ebenol 0.25. Jetzt vermute ich Schwanger zu sein und weiss nicht ob ich die Salbe sofort absetzen muss.Ich benutze sie in der Regel 1Mal täglich,jedoch nie öfter,in Gesicht und den Armbeugen.Salben wie Linola Fett oder Bedan vertrage ich nicht.Diese scheiden somit als Alternative aus. Gleiches gilt für meine Migräne.Für Härtefälle habe ich in der Regel Sumatriptan im Hause oder Thomapyrin intensiv.Diese Mittel sind für mich schon seit Wochen vorsichthalber tabu,aber was kann ich den wenigstens zur Linderung einnehmen,wenn wieder ein Migräneanfall kommt? vielen Dank für ihre Hilfe und die tolle und geduldige Beratung hier. Lexi

Mitglied inaktiv - 14.11.2008, 12:30



Antwort auf: Hydrocortison und Migränemittel

Die lokale Anwendung von Glukokortikoiden (z. B. Hydrocortison, Mometason) ist auch in der Schwangerschaft auf begrenzten Flächen (z. B. Gesicht, Gelenkbeugen) vertretbar, zumal keine hohen Wirkstoffspiegel in der Blutbahn auftreten. Thomapyrin Schmerztabletten enthalten Acetylsalicylsäure (ASS), Paracetamol und Coffein. Acetylsalicylsäure darf als Schmerzmittel bei Bedarf im ersten und zweiten Schwangerschaftsdrittel durchaus angewandt werden. Bei Dauertherapie mit höheren Dosen von Prostaglandinsynthesehemmern wie ASS muss im letzten Schwangerschaftsdrittel auf einen vorzeitigen Verschluss des Ductus arteriosus (Gefäßverbindung im fetalen Kreislauf) geachtet werden. Paracetamol gilt als Schmerzmittel der 1.Wahl in allen Phasen der Schwangerschaft (3-4 x 500 mg pro Tag bei Bedarf). Gegen eine gelegentliche Anwendung von Thomapyrin® Schmerztabletten bei Migräne bestehen in der Schwangerschaft grundsätzlich keine Einwände.

von Dr. Wolfgang Paulus am 14.11.2008



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