Mitglied inaktiv
Hallo Dr Paulus, wir haben gestern das Gitterbett aufgebaut und ich habe mit einer Haushaltsschere eine kleine Menge eingetrockneten Holzleim (wohl kleiner Fabrikfehler) an einer Sprosse entfernt. Die Schere ist alt und an einigen Stellen rostig. Plötzlich ist mir eine Grünfärbung meiner Finger aufgefallen und auch am Holz war etwas davon. Ich habe mir die Hände gewaschen und das meiste ist abgegangen. Eine leichte Verfärbung ist aber noch an den Fingerspitzen. Das Holz (unbehandelt, offenporig) habe ich abgewischt, da ist nichts mehr zu sehen. Kann das echter Grünspan gewesen sein? Wäre die Menge giftig (auch hinsichtlich der Hautverfärbung an den Händen und späteren Nahrungsaufnahme)? Sollten wir das Bett austauschen wegen der Möglichkeit, dass das Kind nach der Geburt die Sprossen ablutscht und so eine nennenswerte Menge aufnimmt oder reicht das abwischen auch bei offenporigen Holz aus? Sind irgendwelche anderen Maßnahmen nötig? Die Schere selbst ist aus irgendeinem Metall und wiederum mit einem anderem Metall (glänzender und heller, hier und da abgeplatzt) überzogen. An manchen Stellen ist roter Rost, grünen habe ich noch nie gesehen. Vielen Dank!
Kupferpatina, umgangssprachlich auch Grünspan genannt, sind Kupfersalze, die sich durch Korrosion auf Bauteilen aus Kupfer bilden. Bei der Grünfärbung an Kupferbauteilen handelt es sich ausschließlich um nicht wasserlösliche Oxidationsprodukte des Kupfers, die eine nicht giftige Schutzschicht bilden. Es handelt sich also nicht um eigentlichen „Grünspan“ (Kupferacetat). Grünspan entsteht z. B. beim Aufbewahren von essighaltigen Speisen in Kupfergefäßen. Bei dem von Ihnen beschriebenen Hautkontakt besteht sicher keine Gefahr für die Schwangerschaft.