Frage: Fenchelhonig

Hallo Herr Dr. Paulus, Bin gerade etwas erschrocken, nehme seit einer Woche fenchelhonig ah (0,05g bitteres fenchelöl) ein. Jetzt habe ich im Beipackzettel gelesen das davon abzuraten ist in ss und Stillzeit. Habe mir keine Gedanken gemacht da man Babys bei Bauchweh und Kinder mit einem Jahr schon fenchelhonig geben darf. Muss ich mir Sorgen machen? Nehme ca seit einer Woche fenchelhonig ein ca. 7 löffel täglich, da ich starken Reizhusten habe und viele Arzneimittel während der Stillzeit nicht erlaubt sind. Mein Sohn ist 5 Monate alt. Herzliche Grüße Und viel Dank 

von Kathi hallo am 09.02.2024, 19:33



Antwort auf: Fenchelhonig

Honig und Ahornsirup können Bakterien (Clostridium botulinum) und Sporen enthalten, die im ersten Lebensjahr eine bedrohliche Lebensmittelvergiftung (Säuglingsbotulismus) auslösen können. Darum sind diese Lebensmittel für das Kind in den ersten 12 Monaten tabu. Sie sollten also Ihrem Kind in den ersten 12 Monaten keinen Honig verabreichen.   Wenn Sie Reizhusten plagt, können Sie auf einen erprobten Hustenblocker wie z. B. Noscapin (Capval) in der Stillzeit zurückgreifen. Der Übergang von Noscapin (z. B. Capval) in die Muttermilch wurde nach Einzeldosen von 100 bzw. 150 mg an 8 Stillenden untersucht. Unter einer Tagesdosis von 3 x 50 mg errechnet sich daraus für den Säugling eine Exposition mit 0,8 µg/kg (0,4-1,9 µg/kg). In der Muttermilch wurden in dieser Studie maximale Spiegel zwischen 11 und 83 ng/ml erreicht (Olsson et al 1986). Darunter wurden keine kindlichen Komplikationen beobachtet. Die American Academy of Pediatrics (2001) betrachtet daher Noscapin als vereinbar mit dem Stillen.

von Dr. Wolfgang Paulus am 10.02.2024



Antwort auf: Fenchelhonig

Hallo Herr Paulus, aber ich als Mutter darf fenchelhonig zu mir nehmen, oder hab ich da was falsch verstanden und falsch gemacht? Vielen lieben Dank 

von Kathi hallo am 12.02.2024, 11:14