Sehr geehrter Herr Dr. Paulus,
Nachdem ich Ihre Beiträge gelesen habe, glaub ich bei Ihnen richtig zu sein. Darf ich Ihnen bitte zwei Frage stellen:
1.) Mir ist eine Energiesparlampe mit Quecksilber zerbrochen. Ich habe nicht gelüftet, sie angegriffen, weggeräumt und danach gesaugt. Mir war zu diesem Zeitpunkt nicht bewusst, dass dies so gefährlich ist. Kann ich meinem Kind hier geschadet haben? W den Dämpfen, Hautkontakt - Neurologische Schäden, Fehlbildungen etc.?
2.) Ich benutze ca. 1x pro Woche Nagellack - "free-Nagellack" ist angeblich frei von gewissen giftigen Stoffen. Ich achte darauf, dass ich nicht die volle Landung einatme nur vermeiden lässt sich das leider auch nicht ganz. Kann ich meinen Kind schaden wenn ich die Dämpfe einatme?
Mache mir wirklich Sorgen! Vielleicht könnten sie mir bei Ihrer Antwort auch eine kurze Erklärung dazu schreiben - ich wäre Ihnen sehr dankbar!!
Vielen lieben Dank im Voraus und liebe Grüße
Martina
Errechneter Entbindungstermin:
08-04-2024
Hast du besondere Belastungen:
Nein
Bestehen Krankheiten:
Nein
von
Martina O.
am 02.02.2024, 08:25
Antwort auf:
Energiesparlampe/Nagellack
Quecksilber existiert bei Raumtemperatur als Flüssigmetall oder Dampf. Während flüssiges Quecksilber kaum absorbiert wird, passiert Quecksilberdampf die Lungen, die Haut und den Gastrointestinaltrakt. Kindliche Schädigungen wären allenfalls bei Aufnahme großer Mengen von organischen Quecksilberverbindungen wie Methylquecksilber über den Magen-Darm-Trakt zu befürchten. Die kindliche Quecksilberbelastung können Sie bei Kontakt mit einer zerbrochenen Energiesparlampe vernachlässigen. Schließlich tragen auch viele Menschen Quecksilber in Form von Amalgamfüllungen in wesentlich größeren Mengen im Organismus. Vermutlich haben Sie in den vergangenen Jahren durch den Genuss von belastetem Fisch mehr Quecksilber aufgenommen als über eine zerbrochene Energiesparlampe. Natürlich sollte das Material von zerbrochenen Leuchtmitteln möglichst vollständig aus dem Raum entfernt werden.
Die „Free Nagellacke“ sind zumindest arm an problematischen Inhaltsstoffen. Eine kindliche Schädigung durch Inhalation der Dämpfe ist ausgeschlossen.
von
Dr. Wolfgang Paulus
am 02.02.2024