Frage im Expertenforum Medikamente in der Schwangerschaft an Dr. med. Wolfgang Paulus:

Chemikalien

Dr. med. Wolfgang Paulus

Dr. med. Wolfgang Paulus
Facharzt und Leiter der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm

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Frage: Chemikalien

Vallie

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Sehr geehrter Herr Paulus, Ich arbeite derzeit in einem chemischen Labor. Leider gab es bisher keine Gefährdungsbeurteilung durch meinen Vorgesetzten. Mein Arbeitsplatz ist zur Zeit ein Büroraum im Labor. Die Tür kann man auch schließen. Um zu meinem Platz zu kommen muss ich durch das Labor. Gestern stank es extrem nach Organik. Ich weiss nicht woran gearbeitet wurde. Ich halte dann immer die Luft an bis zu meinem Büroraum. Leider stank es darin trotz geschlossener Tür und geöffnetem Fenster zunehmend. Insgesamt war ich dem ganzen eine halbe Stunde ausgesetzt bis ich gehen konnte. In dem Labor werden durchaus teratogene volatile Substanzen gehandled. Ich werde mich ab jetzt weigern diesen Büroraum zu nutzen, meine Frage ist, ob die 30 Minuten Auswirkungen haben können. Mir ist wohl bewusst, dass das von Expositionsdauer und Dosis abhängig ist und die Dosis im Gasraum nicht ewig hoch gewesen sein kann. Ich mache mir aber große Sorgen Angst ist eben nicht rational. Eine Einschätzung von aussen würde mir sehr helfen. Herzliche Grüße, Valli


Dr. Wolfgang Paulus

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Ohne Substanzen und Konzentrationen zu kennen, ist eine konkrete Beurteilung schwierig. Allerdings kann ich mir bei dieser kurzfristigen inhalativen Exposition nicht vorstellen, dass bedenkliche Konzentrationen in Ihrer Blutbahn entstehen, die eine Gefahr für die kindliche Entwicklung darstellen.


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