Mitglied inaktiv
Gibt es Einwände gegen die Einnahme von Cetirizin als Antihistaminikum während bzw. zu Beginn der Schwangerschaft?
Eine Publikation berichtet von 39 Neugeborenen ohne Auffälligkeiten nach Exposition mit Cetirizin in der Schwangerschaft (Einarson 1997). Wir überblicken selbst 150 Schwangerschaftsausgänge nach Exposition mit Cetirizin (n=144) bzw. Levocetirizin (n=6) im ersten Trimenon: 9 x Schwangerschaftsabbruch (darunter 1 x Trisomie 18) 18 x Spontanabort 116 x unauffälliges Neugeborenes 7 x Fehlbildung (1 x Fußanomalie, 1 x Aortenstenose, 1 x Herzfehler, 1 x Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalte, 1 x Hautanhängsel Ohren bds., 1 x Leistenbruch) Ein einheitliches Fehlbildungsmuster lässt sich aus den Angaben nicht ableiten, so dass ein ursächlicher Zusammenhang mit der Medikation unwahrscheinlich ist. Allerdings liegen für die sensible Phase der Organdifferenzierung in der Frühschwangerschaft mehr Erfahrungen für ältere Substanzen wie Dimetinden, Meclozin, Clemastin usw. vor.
Mitglied inaktiv
Sofern man nicht gänzlich ausschließbare Risiken vermeiden möchte: wieviel Zeit vor Beginn einer möglichen Schwangerschaft sollte die Einnahme von Cetirizin beendet (u. ggf. auf eine bewährtere Substanz umgestellt) werden, d.h. wie schnell bauen sich entsprechende Substanzen ab?
Cetirizin hat eine Halbwertszeit von max. 10 Stunden. Damit ist der Wirkstoff nach ca. 2 Tagen nicht mehr in relevanten Mengen vorhanden.