Frage im Expertenforum Medikamente in der Schwangerschaft an Dr. med. Wolfgang Paulus:

Analgin

Dr. med. Wolfgang Paulus

Dr. med. Wolfgang Paulus
Facharzt und Leiter der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm

zur Vita

Frage: Analgin

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Habe in der ca. 3-4 SSWo einen fiebrigen Infekt bekommen und am Abend vor dem Einschlafen 1x (einmalig) eine Analgin Tablette genommen. Einen Tag danach den SSTest gemacht. War positv. Bin jetzt ca.5-6Wo und immer noch SS positiv. D.h. es ist davon nicht abgegangen. Kann es aber in dieser fruehen Phase schon zu Schaeden durch das Medikament am Kind kommen?


Dr. Wolfgang Paulus

Dr. Wolfgang Paulus

Beitrag melden

Nach kurzfristiger Anwendung von Metamizol (z. B. Analgin Tbl.) in der Frühschwangerschaft sind bislang keine embryonalen Schädigungen nachgewiesen worden. Sofern eine Anwendung im Zeitraum der Alles-oder-Nichts-Regel (innerhalb von zumindest 14 Tagen nach Empfängnis) erfolgt, ist bei schädigenden Einwirkungen ohnehin entweder ein Abort oder ein Neugeborenes ohne erhöhtes Fehlbildungsrisiko zu erwarten. Die anfangs pluripotenten Zellen können in dieser Zeit noch geschädigte Zellen ersetzen, so dass die weitere Entwicklung ungestört verläuft, sofern der toxische Schaden nicht so groß ist, dass die Frucht mit der nächsten Regelblutung abgeht. Die Weiterentwicklung einer in diesem frühen Stadium geschädigten Frucht ist demnach nicht zu befürchten.


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.