Mitglied inaktiv
Hallo Herr Dr Paulus, bei mir wird Ende April ein Kaiserschnitt vorgenommen. Ich hatte Ihnen ja schon mit meiner Anfrage bez. des Omeprazols gemailt (das ich jetzt nicht nehmen werde, die paar Tage schaffe ich noch mit Gaviscon etc)-ich weiß, daß in dem KH, in dem ich entbinde, nach der Sectio für den Wundschmerz Paracetamol und Ibuprofen gegeben wird (ich würde gerne stillen)-jetzt meine Frage: da ja der richtige Milcheinschuß erst nach ca 3 Tagen erfolgt, wäre es vertretbar, in einem akuten Schmerzzustand kurzfristig (am 1. Tag) Tramadol zu nehmen (bin Apothekerin)-obwohl ich versuchen würde, meine Kleine mit dem Colostrum anzulegen?Oder raten Sie davon ab? Wie beurteilen Sie das (ich denke, daß der Übertritt in die Muttermilch bei Tramadol im Gegensatz zu Metamizol sehr gering ist nach meinen Recherchen)-oder hätten Sie noch eine andere Alternative? Vielen Dank für Ihre Mühe und viele Grüße! Ruth B.
Tramadol geht nur in kleinen Mengen in die Muttermilch über (Meyer et al 1997). In der Muttermilch finden sich nur 0,1% der mütterlichen Dosis. Diese Mengen scheinen den Säugling nicht zu beeinträchtigen, zumal Sie ja die Anwendung nur kurzfristig planen. Paracetamol (bis 2000 mg/d) und Ibuprofen (bis 1600 mg/d) sind mit dem Stillen ebenfalls vereinbar.