Amalgamfüllung

Dr. med. Wolfgang Paulus Frage an Dr. med. Wolfgang Paulus Facharzt und Leiter der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm

Frage: Amalgamfüllung

Guten Tag Dr. Paulus Hab grad was von einer amalgam füllung in einer anderen Gruppe gelesen, Leider habe ich selber auch 6 Stück. Da ich nun so verunsichert wurde, möchte ich mir diese entfernen lassen. Vielleicht kann mir hier jemand helfen. Wie lange darf ich danach denn nicht stillen? Würde für diese Zeit pre verwenden, möchte aber nach der kritischen Zeit wieder beginnen mit dem stillen. Aber ich habe gesehen dass an einem Zahn es poröde ist und gelesen dass es sehr giftig auch in der MUMI sein kann wenn man zu viel davon abbekommt. Leider lasse ich mich von solchen Themen zu schnell triggern in Gruppen... habe angst dass mein Baby deshalb so viel schläft, weil eine Quecksilber Vergiftung chronische Müdigkeit hervorrufen kann. Was passiert denn wenn eine füllung unbewusst kaputt ist? Habe ich meinem Baby in der Schwangerschaft und stillzeit geschadet habe und überlege ernsthaft abzustellen obwohl ich es so so liebe... aber ich habe angst um mein Baby und erst montag einen Zahnarzt termin.. Leider hatte ich in der Schwangerschaft oft einen chemischen Geschmack im Mund und habe jetzt Angst dass es wegen einer füllung war... Danke im.voraus und mit freundlichen Grüßen

von Krümel202 am 31.03.2023, 12:59

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Antwort auf: Amalgamfüllung

Aus Amalgamfüllungen wird Quecksilber in geringen Mengen freigesetzt. Dentalamalgam ist neben dem Fischverzehr die Hauptquelle für die Quecksilberaufnahme beim Menschen. Die mit Amalgam verbundenen gesundheitlichen Risiken werden von den meisten Experten als gering und von der Nutzen-Risiko-Abschätzung her eher als vernachlässigbar eingeschätzt. Allerdings sollte die Belastung durch Quecksilber grundsätzlich so niedrig wie möglich gehalten werden. Amalgamfüllungen sollen daher nach Empfehlung des Robert-Koch-Institutes (obere Bundesbehörde) aus Gründen des vorbeugenden Gesundheitsschutzes nicht mehr bei Frauen während einer Schwangerschaft und während der Stillzeit gelegt werden. Beim Legen und Entfernen von Amalgamfüllungen entstehen Expositionsspitzen, die besonders während einer Schwangerschaft und in der Stillzeit zum Schutz des Kindes unerwünscht sind. Wenn bei Entfernung der Amalgamfüllungen sorgfältig abgesaugt wird, ist nicht mit einer langfristigen Quecksilberbelastung im Körper zu rechnen. Wenn nicht dringender Sanierungsbedarf besteht, sollte man während Schwangerschaft und Stillzeit die Finger von Amalgamfüllungen lassen, weil bei der Manipulation am meisten Quecksilber freigesetzt wird.

von Dr. Wolfgang Paulus am 31.03.2023

Antwort auf: Amalgamfüllung

Ich danke Ihnen vielmals! Wissen Sie wie sich eine kaputte amalgamfüllung in der Stillzeit auswirkt und wie viel Quecksilber generell in die muttermilch geht? Ich esse leider sehr sehr viel lachs und habe vorallem kurz nach der Entbindung 2-3 mal die Woche eine 200g Packung lachs gegessen .. oder ist Fisch wie Tunfisch etc. Gefährlicher? Ich werde in Zukunft definitiv auf Fisch verzichten... die füllungen kommen auch für meine Gesundheit nach der Stillzeit sofort raus. Ich hoffe Montag wird mir gesagt dass die Füllungen in Ordnung sind und nichts während der Stillzeit gemacht werden muss. Ich danke Ihnen für alles! Sie haben mir auch in der Schwangerschaft schon sehr sehr viel geholfen. Schönes Wochenende

von Krümel202 am 31.03.2023, 18:03