Frage im Expertenforum Medikamente in der Schwangerschaft an Dr. med. Wolfgang Paulus:

Allergie in der SS

Dr. med. Wolfgang Paulus

Dr. med. Wolfgang Paulus
Facharzt und Leiter der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm

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Frage: Allergie in der SS

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guten hr.dr paulus wollt mal fragen wie es aussieht mit antiallergikum in der ss?bin in der 10 ssw und stecken mitten in der pollenallergie.was kann ich nehmen?bin nur am niesen und die nase ist ständig zu.kann ich cetrizin oder aerius jetzt schon nehmen oder ist die ss noch zu früh? zusätzlich nehme ich noch nasentropfen otrivien für kinder was ich zu hälfte mit nacl verdünnt habe. wie schädlich sind die nasentrofen in der dosierung für das embryo? vielen dank für die antwortenschon mal im vorraus. schönes wochenende noch lg franzi1982


Dr. Wolfgang Paulus

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Cromoglicinsäure vermindert die Freisetzung von Histamin aus den Mastzellen, so dass es sich nicht nur zur Prävention allergischer Beschwerden der Bronchien, sondern auch der Nase, der Augen und des Darmes eignet. Nach langjähriger Erfahrung wurden keine embryotoxischen Effekte beobachtet. Cromoglicinsäure gilt als unproblematisch in allen Phasen der Schwangerschaft. Unter den Antihistaminika finden sich keine nachweislich fruchtschädigenden Substanzen. Allerdings liegen bei vielen neueren Präparaten lediglich größere Erfahrungen aus Tierversuchen vor. Da die älteren Wirkstoffe häufig sedierende Effekte besitzen, ist bei Langzeitbehandlung bis zur Geburt auf Schlaffheit und Entzugssymptome (Diarrhoe, Zittrigkeit) zu achten. Das bekannte Antiemetikum Meclozin (z. B. Postafen), das häufig bei Schwangerschaftsübelkeit eingesetzt wird, ist auch als Antihistaminikum wirksam. Falls die lokale Anwendung von Cromoglicinsäure nicht ausreicht, wäre auch der Einsatz von Loratadin oder Fexofenadin – insbesondere nach Abschluss des ersten Schwangerschaftsdrittels akzeptabel. Auch die Anwendung glukokortikoidhaltiger Nasensprays, z. B. mit Mometason (Nasonex) oder Budesonid (z. B. Pulmicort Topinasal) ist in der Schwangerschaft akzeptabel. Ein erhöhtes Fehlbildungsrisiko aufgrund einer therapeutischen Anwendung von Xylometazolin (z. B. Otriven) in der Frühschwangerschaft wurde beim Menschen nicht beschrieben. Der Wirkstoff könnte bei hoher systemischer Konzentration zur Gefäßverengung und verminderten Durchblutung von Gebärmutter und Mutterkuchen führen, was bei nasaler Verabreichung in therapeutischer Dosis nicht zu befürchten ist. Bei Exposition mit Xylometazolin im I.Trimenon zeigte sich bei 432 Neugeborenen keine Häufung von Anomalien (Jick et al 1981; Aselton et al 1985). Gelegentlich kann bei intranasaler Applikation die resorbierte Menge ausreichen, um allgemeine Effekte, z. B. am Unruhe und Herzrasen, hervorzurufen. Daher sollte man nicht mehr als 3 x täglich 1 Hub pro Nasenöffnung anwenden.


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