koala72
Sehr geehrter Dr. Paulus, seit gestern weiss ich, dass ich schwanger bin und mache mir wegen meiner Medikamente große Sorgen! Leider sind mein Arzt und meine Frauenärztin im Urlaub, so dass ich erstmal niemanden weiter fragen könnte. Medikamenten-Einnahme: ASS 100mg 1x morgens Metoprololsuccinat 1A 47,5mg 1x morgens + 1x abends Valsartan HEXAL C 320/12,5mg 1x morgens Simvastatin 40mg 1x abends Procoralan 5mg 1x morgens + 1x abends Nitrolingual Akut Spray 23,2% bei Bedarf Schade ich meinem Baby mit diesen Medikamenten? Wenn ja, inwiefern? Wie gesagt, meine Ärzte sind ab 26.08. wieder aus dem Urlaub zurück. Kann ich bis dahin warten oder was würden Sie mir raten??? Für eine schnelle Antwort wäre ich Ihnen wirklich sehr dankbar, da ich mich große Sorgen mache! Vielen lieben Dank! LG Nicole
Angesichts Ihrer Grunderkrankungen handelt es sich bei Ihnen um eine Risikoschwangerschaft. Die Medikamente dürfen sicherlich nur nach sorgfältiger Risiko-Nutzen-Abwägung umgestellt werden. Problematisch wäre vor allem eine Langzeitanwendung von Valsartan, da hier kindliche Nierenschäden beschrieben sind. Die Erfahrungen mit Ivabradin in der menschlichen Schwangerschaft sind sehr gering. Sie sollten sich möglichst bald in fachärztliche Betreuung begeben, u. U. auch zur Urlaubsvertretung Ihrer Ärzte. Für eine konkrete fachliche Beratung dürfen Sie bzw. Ihre betreuenden Ärzte gerne unser Institut kontaktieren. Mit Hilfe von EDV-gestützten Datenbanken vermitteln wir schnell und umfassend aktuelle Erkenntnisse über den Einsatz von Medikamenten in Schwangerschaft und Stillzeit. Unser Anfrageformular können Sie von unserer Website (http://www.reprotox.de) herunterladen und uns übermitteln. Für entsprechende Beratungen stehen wir werktags zwischen 8 und 18 Uhr gebührenfrei zur Verfügung: Institut für Reproduktionstoxikologie KH St. Elisabeth (Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Ulm) Elisabethenstraße 17 88212 Ravensburg Tel.: +49 751 87 2799 Fax: +49 751 87 2798 E-Mail: paulus@reprotox.de Internet: http://www.reprotox.de