Mitglied inaktiv
Sehr geehrte Frau Dr. Freundorfer, bei meiner knapp 2-jährigen Tochter wurden jetzt schon alle vier Backenzähne mit Füllungen versehen. Ursprünglich war nur Versiegelung vorgesehen, aber die Zähne haben innerhalb von kürzester Zeit Karies bzw. Kariesansatz bekommen. Die Kinderzahnärztin sagte mir, dass ihr Zahnschmelz nicht in Ordnung sei. Nun habe ich gleich mehrere Fragen. 1.) Wo kann die Ursache liegen? 2.) Können die zweiten, bleibenden Zähne ebenso betroffen sein? 3.) Und was kann ich tun? Ich habe nur bis zum 1. Lebensjahr Fluoridtabletten gegeben (was ich jetzt bereue), denn nun soll ich plötzlich wieder welche geben. Außerdem soll ich ihr die Zähne auch weiterhin mit fluoridhaltiger Zahnpaste putzen. 4.) Die Krankenkasse (bin freiwillig gesetzlich versichert) zahlt ja die Versiegelung in diesem Alter noch nicht. Werden denn die Füllungen bezahlt? Vielen vielen Dank im Voraus für's Lesen und die Beantwortung meiner vielen Fragen. Gruß Sarah
Dr. Angela Freundorfer
Liebe Sarah, es gibt verschiedene Ursachen für Schmelzdefekte: manchmal sind sie angeboren und auch vererbt- erfragen Sie also in Ihrer Verwandtschaft und der des Vaters ob es Ähnliches schon einmal gab! Manchmal können Sie aber auch durch eine Medikamenteneinnahme oder fiebrige Erkrankungen im Säuglingsalter hervorgerufen werden. Sehr selten sind auch die bleibenden Zähne betroffen- dies werden Sie leider erst beim Durchbruch von selbigen erfahren. Aber machen Sie sich keine zu großen Sorgen- angeborene Defekte sind sehr selten und betreffen dann üblicherweise gleich alle Zähne. Gute Kunststoffüllungen kosten leider auch einen kleinen Aufpreis, sind aber sehr zu empfehlen. Lokale Fluoridierung (regelmäßige Lackierung mit Fluorid beim Zahnarzt) hat den größten Effekt. Hoffentlich konnte ich Ihnen ein bißchen weiterhelfen! Mit freundlichen Grüßen
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