Frage im Expertenforum Kinderzahngesundheit an Dr. med. Angela Freundorfer:

Zahnoperation

Dr. med. Angela Freundorfer

Dr. med. Angela Freundorfer
Kinderzahnärztin
Frage: Zahnoperation

Mitglied inaktiv

Liebe Frau Dr. Freundorfer, bei unserem Sohn (2 1/2) sollen demnächst die Zähne unter Vollnarkose saniert werden. Die vier oberen Frontzähne sind ziemlich kaputt und ein Teil der Backenzähne angegriffen. Nun sollen die Backenzähne gereinigt und versiegelt werden und die Frohntzähne so gut es eben geht plombiert werden. Die OP soll etwa 3-4 Stunden dauern. Nun habe ich natürlich große Angst vor einer so langen Narkose und möglichen Neben-Nachwirkungen. Wie ist das einzuschätzen. Die OP wird von dem hiesigen Zahnarzt des Gesundheitsamtes in unserem Kreiskrankenhaus durchgeführt. Andererseits gibt es kaum eine Alternative da unser Sohn z.Z. nicht einmal den Mund aufmacht, an Bohren ist so gar nicht zu denken. Es ärgert mich natürlich auch, dass jetzt eine so große OP nötig ist. Denn das Problem begann vor ca. 9 Monaten. Da war scheinbar nur ein kleines Stück vom Zahn abgesprungen. Wir sind sofort zum Zahnarzt. Der meinte, der Zahn ist entmineralisiert, wir sollen die Flasche abgewöhnen (haben wir gleich getan), regelmäßig mit Elmex putzen (machen wir) ansonsten könne man nichts tun. Und Sie sollten jetzt mal seine Zähne sehen - zum weinen! Vielleicht hätte man doch gleich reagieren können. Insofern bin ich jetzt natürlich für eine OP - wie jede Mutter habe ich natürlich auch große Angst davor. Weiter habe ich gehört, dass Plomben bei Milchzähnen nicht lange halten. Stimmt das und macht es trotzdem einen Sinn, die Zähne zu plombieren? Was passiert mit den neuen Frontzähnen, wenn wir jetzt nichts tun, bzw. wenn die Zähne im Gebiss bleiben und nur saniert werden. Können die neuen Zähne dann angegriffen werden und so gleich kaputt herauswachsen? Der Amtsarzt meinte, die Zähne sehen zwar nicht schön aus, aber er hätte schon viel schlimmere gesehen. Es würde auch kein sofortiger Handlungsbedarf bestehen, aber im nächsten halben Jahr soll etwas gemacht werden. Unser "Haus"-Zahnarzt (der damals nichts gemacht hat) ist nicht von einer Vollnarkose überzeugt und meinte, wenn wir das wollen, sollen wir eben die OP machen lassen (sehr ermutigend). Wozu können Sie uns raten? Herzlichen Dank und freundliche Grüße!


Liebe Jasmin, es ist sehr verständlich,daß Sie sich bei einem derartigen Eingriff Gedanken machen. Vor dem Narkosetermin sollten Sie ein Beratungsgespräch mit dem behandelnden Anästhesisten vereinbaren, der Ihnen bei dieser Gelegenheit wichtige Informationen über die Narkose geben kann. Sicherlich ist es sinnvoll die Zähne Ihres Sohnes zu sanieren und dies ist wahrscheinlich nur in einer Volnarkose möglich. Sind die Zähne sehr zerstört, sollten sie mit Milchzahnkronen versorgt werden, da diese sehr haltbar sind. Entscheidend für den Erfolg der Behandlung und damit der zukünftigen Kariesfreiheit Ihres Kindes ist eine intensive Nachsorge (2-3 mon. Kontrolluntersuchung,Speicheluntersuchung Fluoridierungsmaßnahmen, Informationen zur häuslichen Zahnpflege, Versiegelung), mit der Sanierung allein ist es leider nicht getan. Bitte sprechen Sie darüber vor (!) der Behandlung mit Ihrem Zahnarzt.


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