Frage im Expertenforum Kinderzahngesundheit an Dr. med. Angela Freundorfer:

Warum Fluorid?

Dr. med. Angela Freundorfer

Dr. med. Angela Freundorfer
Kinderzahnärztin
Frage: Warum Fluorid?

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Hallo, wieso sollte den Kinder Fluorid gegeben werden? Ich hab eine Info, die besagt, dass das meiste Fluor gar nicht in die Zähne geht, sondern sich in anderen Organen ablagert. Mit einer vollwertigen Ernährungsweise sollte mein Kind doch auch das erhalten, was notwendig für gute Zähne ist, oder nicht? Danke für die Antwort im Voraus


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Liebe Evi, durch die Gabe von Fluorid ist ist weltweit ein extremer Kariesrückgeng erzielt worden, der mit gesunder Vollwerternährung nicht erreicht wird. Fluorid härtet den Zahnschmelz und verhindert so die Enstehung von Karies.


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Liebe Evi, wichtig bei der Fluoridgabe ist aber die richtige Dosierung. Diese finden Sie unter "Fluoridempfehlung" (unter meinem Foto) hier im Forum.


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Liebe Eltern, die richtige Dosierung von Fluorid findet ihr unter http://www.dgzmk.de/stellung/9804.htm Walter


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Liebe Eltern, durch Datenauswahl (z.B. Dean 1942; nur 21 von mehreren hundert Städten mit bekannten Daten zu Karies und Fluorgehalt des Trinkwassers ausgewählt) oder nicht repräsentative Stichproben (z.B. Hastings, Neuseeland, 1977) wird Fluorid ein kariesreduzierender Effekt zugeschrieben, der einer genaueren Überprüfung nicht Stand hält. Siehe hierzu: Colquhoun, J. "WHY I CHANGED MY MIND ABOUT WATER FLUORIDATION" online unter http://www.fluoride-journal.com/98-31-2/312103.htm Yiamouyiannis, J. "Water Fluoridation and Tooth Decay: Results From the 1986-1987 National Survey of U.S. Schoolchildren" Fluoride, Journal of The International Society for Fluoride Research (Volume 23, No. 2; April 1990; pp 55-67). Der Vergleich von 12.747 lebenslang "optimal" fluoridierten Kindern mit 13.882 Kindern, die nicht der Trinkwasserfluoridierung ausgesetzt waren, erbrachte: Es besteht keinerlei Unterschied in der Kariesrate! Nach Ansicht von Fluorexperten ist die Wirksamkeit von Fluortabletten und fluoridiertem Speisesalz niedriger einzustufen als die der Trinkwasserfluoridierung. Kalsbeek H. Community Dent Oral Epidemiol 1992;20(5):241-5 "A significant relation was found between the use of fluoride tablets and the prevalence of fluorosis. ... An effect of fluoride tablets on the caries experience could not be demonstrated." Quelle: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/entrez/query.fcgi?cmd=Retrieve&db=PubMed&list_uids=1424540&dopt=Abstract Diesendorf M. Nature 1986;322:125-9 "Large temporal reductions in tooth decay, which cannot be attributed to fluoridation, have been observed in both unfluoridated and fluoridated areas of at least eight developed countries over the past thirty years." Mit gesunder Vollwerternährung lässt sich die Kariesrate sehr wohl verringern bzw. Karies stoppen, das konnte nicht nur Dr. Bruker über 20 Jahre lang an 1200 Pfleglingen der Anstalt Eben-Ezer in Lemgo beobachten, sondern auch an 30.000 Patienten. Auch die Landesarbeitsgemeinschaft für Zahngesundheit Baden-Württemberg e.V. sagt: „Falsche Ernährung ist gerade bei Kindern eine der wichtigsten und häufigsten Ursachen der Karies. Zwar gibt es keine spezifische Kost, die Karies gänzlich verhüten kann. Doch können Eltern durch richtige und ausgewogene Nahrung einen wesentlichen Beitrag zur Zahngesundheit – und zur Gesundheit allgemein - ihrer Kinder leisten.“ Ferner „ist Karies keine Fluoridmangelkrankheit“, so die LAZG-BW weiter. Nach §§ 21 u. 26 SGB V haben Kinder und ihre Eltern einen Anspruch darauf, nicht nur einseitig über Fluorprophylaxe zu erfahren, sondern sie sollen ebenso über Ernährung und Mundhygiene beraten werden. Gerade über Ernährung war in diesem Forum bisher herzlich wenig zu hören bzw. lesen. Mit freundlichen Grüßen Walter Dietrich-Götz


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