Hallo, mein Kind hatte mit 2 Jahren einen Zahnunfall,bei dem der obere Schneidezahn gebrochen wurde. Der Zahn war nach dem Zahnunfall leicht entzündet. Die Entwicklung der Entzündung hat die Zahnärztin 3 Jahre lang beobachtet und insgesamt für diese Zeit den Zahn 4 Mal geröntgt. Anschliessend wurde der Zahn entfernt.
Meine Frage: ist es möglich, dass das Röntgen Schaden meinem Kind verursacht hat?
Ich ärgere mich,dass der Zahn nicht gleich gezogen wurde und anstatt das das Kind dem Strahlungsrisiko ausgesetzt wurde.
Danke für Ihre Einschätzung und Feedback vorab und VG
von
Würmchen2610
am 22.10.2023, 22:22
Antwort auf:
Röntgen im Kindesalter
Hallo,
Sie müssen sich keine Sorgen machen. Die moderne Röntgendiagnostik in der zahnärztlichen Praxis mit den üblichen Zahnfilmen und Panoramaschichtaufnahmen (OPG) kommt mit geringen Strahlenmengen aus.
Zudem werden Kieferknochen und Zähne als eher strahlenunempfindlich eingestuft.
Die Strahlendosis wird in der physikalischen Einheit Millisievert (mSv) gemessen und erreicht eine natürliche Exposition je nach Wohnort in Deutschland ca 2,1 mSv/Jahr (1 bis 10 mSv).
Bei einem Zahnfilm (Einzelröntgen bzw. Bissflügelaufnahme):
Die Röntgenbelastung durch einen Zahnfilm (bildet 2-4 Zähne ab) hat folgende Dosis:
analoge Technik (Röngenbildentwicklung): ca. 0,005 Millisievert
digitale Technik (Speicherfolien, Sensoren): 0,003 Millisievert,
Die natürliche Strahlendosis entspricht also etwa 500 Zahnfilmen. Eine Flugreise nach Gran Canaria etwa 5 digitalen Zahnfilmen.
Ich hoffe ich konnte Sie etwas beruhigen.
Alles Gute und viele Grüße
von
Dr. Jacqueline Esch
am 23.10.2023