awg
Sehr geehrte Frau Dr. Esch, bei unserem Sohn (knapp 11 Monate) sind seit letzter Woche seine ersten beiden Zähnchen durchgebrochen (ca. ein Drittel jeweils ist draußen). Nun stellen sich mir zwei Fragen: - Wie kann ich ein so junges Kind dazu bewegen, sich die "Zähne putzen" zu lassen? Wir wollen nichts Großes veranstalten, nur morgens und abends mit einem Fingerling über die Zähnchen gehen. Aber die erste Neugier ist verflogen und er öffnet den Mund nicht mehr für den Fingerling. Ich habe es bereits mit einem Liedchen versucht, aber auch das funktioniert nicht. Haben Sie uns vielleicht einen Tipp? - Der kleine Mann ist durch und durch ein Stillbaby - nachts ist er noch sehr häufig an der Brust. Unsere Zahnärztin meinte, es sei gut, wenn es mir gelänge, ihm nachts nach dem Stillen mit dem Fingerling über die Zähne zu gehen. Für uns ist das nicht wirklich praktikabel - wegen der Häufigkeit des nächtlichen Stillens, weil wir im Liegen und "im Halbschlaf" stillen und natürlich auch aufgrund der oben beschriebenen Problematik. Wie "schlimm" ist nächtliche Muttermilch denn tatsächlich für die Zähne? In einer Ernährungsberatung zum Thema Übergang vom Stillen zur Beikost und schließlich an den Familientisch hieß es nämlich zwar, spätestens nach dem 2. Lebensjahr sollte das Thema nächtliche Milchnahrung aus Gründen des Zahnschutzes erledigt sein, jedoch wurde hier die Muttermilchgabe ausgeklammert? Abstillen möchte ich, ehrlich gesagt, noch nicht, aber ich mache mir natürlich Gedanken um die Zahngesundheit unseres Sohnes. Was meinen Sie? Wie können wir das Problem lösen bzw. ggfs. zumindest die Häufigkeit des nächtlichen Stillens reduzieren? Herzlichen Dank schon im Voraus für Ihre Hilfe. Beste Grüße awg
Hallo, lassen Sie sich bitte nicht entmutigen. Es ist vollkommen normal, dass es Phasen gibt, in denen die Kleinen nicht so gut mitmachen wollen beim Zähneputzen. Wichtig ist, dass Sie dennoch so gut wie möglich weiterputzen. Pausieren würde ich Ihnen nicht empfehlen. Ihr Sohn soll sich an das Zähneputzen gewöhnen. Zahnputzlieder singen, mit dem "Rennauto" über die Zähne sausen oder auch mit der 2. Hand die Zähne auseinanderhalten sollten Sie ausprobieren. Manchmal hilft auch ein Wechsel auf eine elektrische Zahnbürste- das ist oft so spannend für die Kleinen, dass sie vergessen sich zu wehren...(aber bitte nicht unbeaufsichtigt lassen, wegen der Gafahr des Verschluckens der Kleinteile!). Prinzipiell ist die Knie zu Knie Position zu empfehlen. Weitere Tipps finden Sie auf unsere Homepage www.kinderzahnaerzte.com unter Vorsorge/ Mundhygiene (https://www.kinderzahnaerzte.com/Kinderzahnheilkunde/Praevention/Zahnpflege-zu-Hause). Stillen birgt in der Tat das Risiko der Kariesentstehung, jedoch ist es nicht alleine dafür verantwortlich zu machen. Erst wenn eine Kombination verschiedener Risikofaktoren vorhanden ist ( Vorhandensein von Zähnen, kariesaktiver Bakterien, Zucker und Zeit), kann es zur Kariesentstehung kommen. Dauernuckeln sollte also vermieden werden! Deshalb ist es natürlich individuell zu entscheiden, wann abgestillt werden sollte oder nicht. Sehr ausführlich können Sie sich zu diesem Thema hier informieren: https://www.still-lexikon.de/stillen-und-karies/ LG und viel Glück
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