Frage: nursery-bottle-Syndrom

Liebe Frau Dr. Esch, Kind groß und Kind mittel haben perfekte, kariesfreie Zähne. Kind klein ist 15 Monate alt und leidet nun am nursery-bottle-Syndrom (Vorstufe zu Karies). Mindestens zwei Schneidezähne sind davon betroffen. Mein Mann und ich sind geschockt - erstens, weil unser Junge abgesehen vom Geburtstag und Weihnachten keinerlei Süßigkeiten bekommen hat und zweitens weil wir wirklich seit dem ersten Zahn zweimal täglich Zähne putzen. Dummerweise wurde er allerdings - zwar ebenso wie die beiden Großen - viel gestillt, was wahrscheinlich zu dieser Diagnose geführt hat. Meine Frage an Sie: Kann man die Zähne irgendwie behandeln, damit sie noch eine Weile erhalten bleiben oder müssen wir davon ausgehen, dass er bald keine Schneidezähne mehr hat? Das nächtliche Stillen haben wir sofort nach dem Zahnarztbesuch eingestellt, tagsüber darf er nur noch, wenn sofort danach die Zähne geputzt werden. Nichts desto trotz bin ich fix und fertig und würde am liebsten nur noch weinen ... ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie mir meine Frage beantworten könnten. Viele Grüße, Isi.

von isi1980 am 30.01.2019, 16:07



Antwort auf: nursery-bottle-Syndrom

Hallo, mir ist nach ihrer Schilderung nicht ganz klar, ob die Zähne nur entkalkt sind (Vorstufe von Karies) oder bereits stark kariös, wie es beim Nursing Bottle Syndrom der Fall wäre. Googlen Sie doch mal den Begriff. Falls die Zähne nur entkalkt sind, dann kann man diesen Zustand konstant halten, indem man auf zahngesunde Ernährung und Getränke und eine optimale Mubdhygiene achtet. Evtl. wäre die Anwendung von zusätzlich einmal wöchentlich GC Tooth Mousse empfehlenswert. Bei kariösen Zähnen kann eine Behandlung erfolgen. Diese variiert je nach Ausmaß. Jedoch ist in diesem Alter aufgrund fehlender Kooperation eine Narkose notwendig. Da ich die Situation aus der Ferne leider nicht beurteilen kann, sollten Sie hierzu bitte den behandelnden Zahnarzt befragen. Oder Sie lassen sich von einem Kinderzahnarzt in Ihrer Nähe beraten (www.kinderzahnaerzte.de). Alles Gute und viele Grüße

von Dr. Jacqueline Esch am 31.01.2019