Königskind
Guten Tag Frau Esch. Nachdem ich bereits einige Antworten Ihrerseits gelesen habe, wende ich mich nun heute jedoch selbst an Sie. Bei unserer Tochter (13 Monate) wurde leider ein Mineralisierungsdefekt diagnostiziert. Sowohl die unteren wie auch die oberen zwei Frontzähne weisen eine starke gelbe Verfärbung auf (haben quasi einen gelben "Kern"), am oberen zweiten Schneidezahn ist bereits ein bisschen abgebröckelt. Wir sind seit dem ersten Schreckmoment des Feststellens vor drei Monaten in engmaschiger (alle vier Wochen) zahnärztlicher Behandlung. Der Arzt trägt seit dem ersten Termin einen Flouridlack (nun bereits 3x) auf die betroffenen Zähne auf. Er sagt, diese Methode zeige Wirkung/Erfolg und die Zähnchen seien zwar gelb, jedoch mit einem "harten/festen/stabilen" Schmelz! Prognosen gibt er (natürlich) nicht ab. Weitere Maßnahmen (Xilit, Tooth Mousse, Aufbaukalk) hält er für unnötig, sogar für wirkungslos. Prinzipiell bin ich zufrieden sowohl mit dem Arzt an sich als auch mit der Behandlung. Ich habe natürlich auch keine Ahnung und kann nur hoffen und vertrauen! Deshalb wollte ich fragen, wie Sie das sehen? Ist es empfehlenswert alle vier Wochen zu Flouridieren? Ist das nicht sogar ziemlich viel? Oder weiter so? Wir putzen nach Absprache außerdem zweimal täglich mit flouridhaltiger Zahnpasta. Oder noch mal eine zweite Meinung von einem anderen (Kinder)Zahnarzt? Scheue mich ein bisschen davor, nach dem Motto: viele Ärzte, viele Meinungen?! Als aktuelle Problematik kommt nun noch hinzu, dass die Kleine sich teilweise so vehement gegen das Zähneputzen wehrt. Sowieso gäbe es auch ohne diese Diagnose keine Ausnahmen - mit der Problematik allerdings putzen wir wahrscheinlich doch noch eher länger und gründlicher, als hätte sie "normale" Zähne. Das allerdings fühlt sich auch wirklich schon oft "nicht richtig" an. Heute habe ich nun zum ersten mal die elektrische Zahnbürste ausprobiert - was unsere Tochter erfreulicherweise bereitwillig mitmachte und sogar spannend fand (findet sie bei uns auch schon immer sehr interessant :-). Nun noch meine Frage: ist die elektr. Bürste wirklich auch für ihre Zähne mit dem Schmelzdefekt geeignet, oder putzt diese nicht zu "hart"? Entschuldigen Sie diesen langen Text, aber kürzer habe ich die "Ausführungen" nicht geschafft. Ich freue mich auf Ihre Antwort. Vielen Dank für Ihre Arbeit hier.
Hallo, Fluoridierungsmaßnahmen sind bei kariesgefährdeten Kindern (dazu gehören auch Kinder mit Schmelzdefekten) eher alle 3-4 Monate üblich. Allerdings sind mir weder der genaue Befund Ihrer Tochter, noch die Fluoridkonzentration des aufgetragenen Lacks bekannt. Dazu müssen Sie bitte Ihren Zahnarzt befragen. Natürlich steht es Ihnen auch frei sich eine Zweitmeinung einzuholen. Hier können Sie einen Kinderzahnarzt in Ihrer Nähe finden : www.kinderzahnaerzte.de. Prinzipiell spricht nichts gegen das Verwenden einer elektrischen Kinderzahnbürste mit einer speziellen, weichen Kinderaufsteckbürste. Alles Gute und viele Grüße