Guten Tag, unsere Tochter ist 7 1/4 Jahre alt und hatte seit Geburt Epilepsie durch Narbengewebe im Gehirn (unbekannter Ursache). Sie ist seit 2013 anfallsfrei und seit 2015 ohne Medikamente. Laut Arzt hat sich das wohl verwachsen. So viel zu ihrer Grunderkrankung. Jetzt ist es so, dass sie beim Kieferorthopäden vorgestellt wurde, da der Kiefer zu eng ist. Dabei entdeckte er, dass der obere Backenmilchzahn mit dem Kieferknochen verwachsen ist und über einem unteren bleibenden Backenzahn hinten eine Zyste liegt, die den Zahn am Durchbruch hindert. Diese Zyste soll geöffnet werden und die Krone des Backenzahns freigelegt werden. Der Backenmilchzahn, der nicht durchbricht und verwachsen ist, soll entfernt werden. Die Krone dieses Zahns ist ein bisschen zu sehen. Dieser Kieferorthopäde meinte, es sei nur ein kleiner Eingriff ohne Vollnarkose nötig. Aufgrund der Spange waren wir noch bei einem zweiten Kieferorthopäden für eine Zweitmeinung. Dieser sah zwar das Röntgenbild nicht sondern nur das Gebiss der Tochter, aber er meinte, wenn er wirklich Verwachsen wäre, müsste es entfernt werden - aber auch hier: kleiner Eingriff, ohne Vollnarkose. Gestern waren wir bei einer Kinderzahnärztin, die sich die Tochter sowie das Röntgenbild ansah. Sie möchte die Eingriffe nun mit Vollnarkose durchführen. Der Anästhesist ist nicht auf Kinder spezialisiert, macht wohl aber seine Arbeit als "fahrender" Anästhesist in verschiedenen Zahnarztpraxen und ist auch als Notarzt in unserer Klinik tätig. Die Zahnärztin meinte, sie möchte nicht, dass meine Tochter eine Zahnarztphobie entwickelt und eine örtliche Betäubung in Kombination mit Dormicum wäre wegen dem evtl. Einsatz einer Flex und den Geräuschen der Operation nicht zu empfehlen. Propofol, bei dem man komplett schlafen würde, verwendet sie bei Kindern auf keinen Fall. Klar wäre es für meine Tochter angenehmer, wenn sie dabei schlafen würde. Aber mir scheinen die Risiken einer Narkose doch sehr hoch im Vergleich zum Eingriff. Ich persönlich möchte den Eingriff vom Gefühl her nicht mit Vollnarkose durchführen lassen, noch dazu, weil zwei Ärzte meinten, es sei kein großer Eingriff... Die Kinderklinik im Nachbarort führt keine Zahn-OPs durch. Da wäre mir wohler. Nicht aber in einer Zahnarztpraxis. Mein Problem ist nun, ich habe drei Möglichkeiten: Ich könnte es in Vollnarkose bei ihr machen lassen oder darauf bestehen, dass es mit Dormicum gemacht wird oder in eine andere "Erwachsenen"- Praxis gehen (kein weiterer Kinderzahnarzt bei uns im verfügbar) und die würden sie evtl. mit Propofol betäuben oder gar nicht (nur örtlich). Ich bin ja jetzt aber nicht vom Fach und kenne mich mit den Risiken der jeweiligen Narkosemittel nicht aus. Ich weiß nur, dass eine Vollnarkose mit Intubation ohne klinische Überwachung und Betreuung in einer Zahnarztpraxis für mich zu riskant klingt. Haben Propofol/Dormicum auch eine Intubation? Wie sind Ihre Erfahrungen hier? Welche Vorgehensweise würden Sie empfehlen? Worauf muss ich achten? Vielen Dank für Ihre Gedanken hierzu. Grüße
von Ma-Mi am 11.07.2019, 08:15