Frage im Expertenforum Kinderwunsch an Dr. med. Najib N. R. Nassar:

Zyklusverschiebung

Frage: Zyklusverschiebung

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Sehr geehrter Herr Dr. Nassar, ich (28 Jahre alt) habe im April mit der Pille aufgehört (nach 14 Jahren). Meine Periode kam dann (gerechnet vom 1 Tag bis zum nächsten 1. Tag) 27,28 und jetzt 35 Tage. So nun meine Fragen- Ist diese verschiebung von 28 auf 35 Tage normal? Oder kann es sein das ich PCO habe? Meine Ängste Pco zu haben rühren daher, dass ich eine starke Behaarung habe und vergrößerte innere Schamlippen. Bisher hat mein Arzt nix in dieser richtung angedeutet. Und die verschiebung der Regelblutung macht mir auch nicht grade Mut. Könnte es sein das meine Regel nur pünklich kam wegen der pille bzw weil noch bisher rest wirkstoffe der Pille im Körper waren? Kann man zu jeder Zeit untersuchen lassen ob man PCO hat? Oder gibt es einen Zeitpunkt der am besten dafür geeignet wäre? Ich danke Ihnen im voraus für Ihre Hilfe. Mit freundlichen Grüßen Nati


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Hallo darf ich fragen, was ist PCO ??? danke


Mitglied inaktiv

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Hallo Nati, hinter dem vermeintlichen Problem zu großer innerer Schamlippen verbirgt sich meist ein falshes Anatomie-Verständnis. Die Vorstellung, dass die inneren Schamlippen von den äußeren bedeckt zu sein haben wurde in den letzten Jahren durch Medienberichte über plastische Operationen und die Porno-Industrie verbreitet. Das hat mit dem PCO-Syndrom jedenfalls nicht das geringste zu tun. Vermännlichungserscheinungen des äußeren Genitale (Vergrößerung der Klitoris und Verschmelzung der großen Schamllippen) treten bei sehr hohen Hormonspiegel im Mutterleib auf, z. B. durch eine ausgeprägte Form des Adreno Genitale Syndrom (AGS), ein erblich bedingter Mangel eines Enzyms in der Nebennierenrinde, auf. Das hat auch nichts mit dem PCO-Syndrom zu tun. Wie waren denn Ihre Zyklen vor Pillenbeginn? Die Pille kann eine vorhandenen Störung der Follikelreifung mit Zyklusverlängerungen maskieren (verstecken). Allerdings ist eine gelegentliche Zyklusverschiebung noch nicht als krankhaft zu werten. Unter dem Begrif PCO-Syndrom werden verschiedene Symptome zusammengefasst, die einen unterschiedlichen Ursprung haben können. Dazu gehören Fruchtbarkeitsprobleme infolge einer verzögerten Eibläßchenreifung mit verlängertem Zyklus und Hinweise auf erhöhte Spiegel der männlichen Hormone (beispielsweise Akne, männliches Behaarungsmuster, Glatzenbildung u. V. m.). Auslöser ist häufig ein zu hoher Insulinspiegel (Hyperinsulinämie) infolge einer falschen Ernährung bei entsprechender Veranlagung (Insulinresistenz) und Übergewicht. Im Grunde kann aber jede Störung der Follikelreifung PCO-typische Sympotome zur Folge haben. MfG N. Nassar


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