Mitglied inaktiv
Guten Tag Fr. Dr. Czeromin, ich habe zwei genetische Thrombophilien (Faktor V Mutation + Faktor V HR 2 Haplotyp -> dadurch 40fach erhöhtes Thromboserisiko). Ich hatte 6/06 eine Fehlgeburt, damals war die Gerinnungsstörung noch nicht bekannt, die Untersuchung erfolgte danach (v.a. wegen Thrombosen in der Familie). Kurz daruf wurde ich wieder schwanger und bekam 07/07 meinen Sohn ohne Komplikationen in der SS. Während der SS wurde ich von einer speziellen Gerinnungsambulanz mitbetreut, musste alle 4 Wochen zur Blutkontrolle (D-Dimer und andere Werte) und ab Beginn einer path. Gerinnungsaktivierung (war in der 20. Woche der Fall) Heparin spritzen bis einschl. 6 Wochen nach der Geburt. Nun wurde bei mir einige Monate nach der Geburt Hashimoto diagnostiziert, auch waren die ANA sehr stark erhöht (andere AI- Erkrankungen aber vorerst ausgeschlossen). Bin mittlerweile mit L- Thyroxin gut eingestellt. Ich hab nun aber schon mehrfach gelesen/gehört, dass auch Hashimoto zu immunolgischen Problemen und/oder Durchblutungsstörungen während einer SS führen kann. Da ich gerne bald wieder schwanger werden würde und sich meine FÄ mit dem Thema nicht so gut auskennt wollte ich mich nun mal bei Ihnen erkundigen, wie in diesem Fall, also Gerinnungsstörung und Hashimoto kombiniert, eine Prophylaxe in der SS aussehen würde. Müsste schon ab dem pos. SS- Test Heparin gespritzt werden? Oder ASS eingenommen? Oder würde das Vorgehen wie in der letzen SS trotz Hashimoto ausreichen? Gibt es sonst noch etwas zu beachten? Herzlichen Dank schon im Voraus für Ihre Antwort!!! Liebe Grüße, Johanna
Bei gut eingestellter und engmaschig kontrollierten SD-Hormonen wäre die Therapie m.E. genau wie in der zweiten SS. Die Empfehlungen unterscheiden sich allerdings immer ein wenig - wenn Sie erneut schwanger sind, müssen Sie ja eh in die Gerinnungambulanz. Dann sollten Sie die Ärzte auch von der Hashimotothyreoiditis unterrichten, danmit Sie diese neue Situation in ihre Empfehlung zur Heparinisierung einbeziehen können. MFG Ute Czeromin