Mitglied inaktiv
Ich bin zur Zeit in der 8+3ssw und auf dem Ultraschall sind vier Herzaktionen sichtbar. Zur Anammnese: Ich bin 38 Jahre alt und habe einen 3 jährigen Sohn. Danach erfolgten 3 Aborte (48-54 Tag).Überweisung zur Lornsenstr. in Hamburg. Danach vierter Abort 12 ssw;Diagnose Trisomie 15. Jetzt bin ich nach einer Hormontherapie mit Fertinorm auf "natürlichem" Wege mit Vierlingen schwanger. Man rät mir zur Fruchtreducktion auf Zwillinge in Kiel. Frage: Aufgrund meiner Erfahrung mit mehreren Aborten, sowie Chromosomendefekt sollte wann und ggf wo möglicherweise ein solcher Eingriff vorgenommen werden. Wie hoch sind die Risiken eines Abortes? Ist vorher eine Chorionzottenbiopsie oder Fruchtwasseruntersuchung sinnvoll? Ich wäre dankbar für eine Antwort und bitte die Länge meines Briefes zu entschuldigen. Mit freundlichen Grüßen Ulrike
Liebe Ulrike, Sie schrieben uns am 3.2. wegen Ihrer Vierlingsschwangerschaft. Ich verstehe, daß Sie unter Fertinorm schwanger geworden sind. Aufgrund Ihrer Erfahrungen mit Aborten und Chromosomendefekten können Sie eine sehr vorsichtige Fruchtwasseruntersuchung möglicher Reduktion, wenn nötig bei Prof. Hackellör in Hamburg-Barmbek oder auch bei uns, bei meinem Kollegen, Dr. von Kaisenberg, Kiel durchführen lassen. Ich würde auf jeden Fall zu einer Chorionzottenbiopsie raten, wenn diese einfach durchführbar und nicht mit einem großen Abort-Risiko verbunden ist. Dies kommt auf den Sitz der Plazenta an. Dies kann man nur direkt unter Ultraschall mit Ihnen klären. Vielleicht lassen Sie erst eine Chorionzotten-Biopsie durchführen, warten das Ergebnis ab, entscheiden sich dann erst für eine mögliche Fruchtreduktion auf Zwillinge, die keiner gerne durchführt. Auch Vierlinge können ausgetragen werden, es ist zwar schwer, risikoreich, aber möglich. MFG Prof.Dr.med.L.Mettler
