Mitglied inaktiv
Guten Tag, Frau Dr. Müller, ich habe schon 7 erfolglose Inseminationen mit Spendersperma hinter mir. Nach der 6. habe ich den FA gewechselt. Mein neuer FA hat endlich auch mich sehr gründlich untersucht und festgestellt, dass ich erhöhte Testesteronwerte und Prolaktinwerte habe. Beides wird jetzt behandelt. Bisher wurde immer mit Clomhexal 50 stimuliert. Mein FA ist aber mit der Eizellreifung nicht so zufrieden (am 11.ZT war der Follikel nur 11 mm groß). Deshalb meinte er, wenn dieser Zyklus nicht klappt sollten wir überlegen auf Spritzen umzusteigen. Irgendwie ist mir dabei etwas mulmig zumute, weil ich schon öfter von Überstimulation gelesen habe, aber mein FA meint, das kommt auf das Medikament an und sei auch eine finanzielle Frage. Was spricht Ihrer Meinung nach für eine Behandlung mit Spritzen? Würden Sie mir dazu raten? Wie teuer ist das ungefähr pro Zyklus? Bei Samenspende muss ich ja alles selbst bezahlen. Es wäre schön, wenn Sie mir bald antworten könnten. Vielen Dank.
Dr. Birgit Müller
Hallo Katrin, wenn Sie bereits 7x Clomifen-Tabletten genommen haben, sollten Sie auf jeden Fall auf Spritzen übergehen (FSH oder hMG), da Clomifen sich im Körper anreichert und nicht unbegrenzt eingenommen werden sollte. Bei erhöhten Prolaktin- und Testosteron-Werten erhalten Sie wahrscheinlich ein Medikament zur Senkung des Prolaktinwertes und evtl. ein Cortisonpräparat (Dexamethason z.B.). Die Spritzen sind leider teuer (ca. 350 Euro für 10 hMG-Spritzen, ca. 480 Euro für 10 FSH-Spritzen; man spritzt meistens 1 pro Tag; Preise ohne Gewähr!). Bei dieser Dosierung (also 75 IU pro Tag) sind Überstimulationen eine absolute Rarität (habe ich erst bei einer von vielleicht 1000 Patientinnen erlebt!). Liebe Grüße! Dr. B. Müller
