Cyclist85
Sehr geehrter Herr Dr. Emig, ich (39) befinde mich seit zwei Jahren mit meiner Frau in KiWu-Behandlung. Grund ist mein deutlich eingeschränktes Spermiogramm (unaufbereitet meist 2-3 Mio/ml, aber davon teilweise über 60% A+B, Morph 4%). Außerdem wurden bei mir verkleinerte Hoden festgestellt und der FSH-Wert ist deutlich erhöht (28). Wir probieren es seit etwa einem Jahr (mit Pause) mit ICSI, was allerdings bislang nicht zum Erfolg geführt hat. Meine Frage zielt aber in eine andere Richtung. Ich betreibe seit vielen Jahren leistungsmäßig Radsport (Rennrad) und pausiere nun seit über einem Jahr auf Anraten eines Andrologen, um die Spermienqualität evtl. zu verbessern. Auf die offensichtlichen Parameter im Spermiogramm (Anzahl und Beweglichkeit der Spermien) hatte dies allerdings bislang keinen Einfluss. Alle Spermiogramme schwankten im unteren Bereich, unabhängig davon ob ich in den Monaten zuvor intensiv Sport getrieben hatte, oder nicht. Aber ich wollte nichts unversucht lassen. Lange Rede, kurzer Sinn: Ich möchte unbedingt wieder mit dem Sport beginnen. Gibt es irgendeine Möglichkeit herauszufinden, ob mein Sport der Spermienqualität wirklich schadet, oder ob ich völlig umsonst auf meinen geliebten Sport verzichte? Welche Parameter wären dafür wichtig? Könnte man evtl. die Fragmentierung untersuchen? Es wäre sehr freundlich von Ihnen wenn Sie mir einen Rat in dieser Hinsicht geben könnten oder mir einen Kontakt nennen könnten, an den ich mich wenden kann. Ich würde sehr viel dafür tun, um endlich wieder Sport treiben zu können. Mit freundlichen Grüßen, Cyclist
Guten Tag, soweit mir die Datenlage bekannt ist, gibt es keine konsistenten wiss. Beweise, dass regelmässiges, auch sportliches, Radfahren die Spermien schädigt. Eher sind leistungssteigende Behandlungen und "supportive" medikamentöse Therapien hier ausschlaggebend. Auch exzessive sportliche Betätigung kann einhergehend mit Untergewicht zu Verschlechterungen führen. Am Besten Sie sprechen mit einem Andrologen darüber. Alles Gute.