Mitglied inaktiv
Guten Tag Herr Dr. Michelmann, mein Mann und ich sind seit Juli diesen Jahres in einer KIWU-Praxis, da es bei mir Zyklusstörungen gibt (Eireifung dauert zu lange oder kein Eisprung) und bei ihm das Spermiogramm nicht so toll war. Also er hat 36 Mio Spermien pro ml, davon sind ca. 50% bewegl. und nur 5% davon sind sehr schnell bewegl. Am Mittwoch muss er nun sein 2. Spermiogramm abgeben. Nun zu meiner Frage. Der Arzt sagte mir, dass es bei dem Spermiogrammergebnis fraglich sei, ób eine IVF-Behandlung klappen würde. Wieso braucht man im Reagenzglas superschnellbewegl Spermien, das verstehe ich nicht! Da sind sie doch sehr nah am Ei dran, oder stell ich mir das zu naiv vor? Muss da wirklich schon an eine ICSI gedacht werden? Bis vor kurzem sollte es eigentlich sogar noch mit Insemination probiert werden lt. einem anderen Arzt in der gleichen Praxis,der dasselbe Spermiogramm-Ergebnis meines Mannes in Händen hatte, wie nun der Arzt der gleich von ICSI spricht. Bin nun ziemlich verwirrt und wäre für eine Antwort von Ihnen sehr dankbar. Mfg Jutta2
Hallo Jutta2, das Spermiogramm zeigt zu wenig progressiv motile Spermatozoen (25% werden mindesten gefordert). Nun würde ich erst einmal das zweite Spermiogramm abwarten. Bestätigt sich der Wert, so würde auch ich zur ICSI raten, da in diesem Fall (prog. Motilität unter 15%) die Kasse die Kosten übernimmt. Dies wäre nicht der Fall, wenn sie zuerst eine IVF machen lassen und es dort nicht zur Befruchtung kommen würde. Nach einem IVF-Versager zahlt die Kasse keine weitere ICSI mehr. Für eine Befruchtung im Reagenzglas benötigen sie die gleichen Ejakulatqualitäten wie für eine Befruchtung im Körper der Frau. Es ist ein Irrtum zu glauben, im Reganzglas brauchte man nur die Samenzellen über die Eizelle zu schütten und schon ist eine Befruchtung da.