Frage: Spermiogramm

Sehr geehrter Herr Dr. Gagsteiger, mein Mann hat im November ein Spermiogramm bei seinem Urologen machen lassen, da wir nun schon seit fast 1 1/2 Jahren einen unerfüllten Kinderwunsch haben. Das Ergebnis teilte uns der Arzt nur am Telefon mit: "Es könnten mehr sein, aber alles in Ordnung. Wenn sie 2-3x die Woche Sex haben, sollte das bald klappen!" Nachdem ich mit meinem Frauenarzt durch Hormonstatus, Ultraschallt etc. Ursachen für die Kinderlosigkeit ausgeschlossen hatte, haben wir nun einen Termin in einer Kinderwunschklinik vereinbart und uns dafür auch die Werte des Spermiogramms schriftlich geben lassen. Dies sieht anders aus, als das, was der Arzt uns damals gesagt hatte: Karenzzeit 5 Tage Geruch normal Farbe weißlich Konsistenz flüssig Volumen ca. 5,5ml PH WERT 9 Sangur 0 Cytur + Spermienanzahl ca. 5 Millionen/ml Motilität: Progressive Bewegung 50%, nicht-progressive Bewegung 6,5 %, Immotilität 43,5 % Morphologie: Normal 57%, Pathologisch 43%, Kopf 30%, Mittelstück 3%, Schwanz 10% Bewertung: relative Oligozoospermie Wir werden natürlich noch ein neues Spermiogramm (bei einem anderen Arzt) machen und auch diesen Arzt noch einmal darauf ansprechen, mich würde trotzdem interessieren, ob Sie auch der Ansicht sind, dass man trotz der wenigen Spermien (und des hohen pH-Wertes) auf natürlichem Wege schwanger werden könnte, oder ob der Gang in eine Kinderwunschklinik unausweichlich ist? Vielen Dank im Voraus!!! Mit freundlichen Grüßen

von ccelvis am 22.02.2022, 10:46



Antwort auf: Spermiogramm

Hallo, die Konzentration an Spermien ist niedrig. Ein Spermiogramm sollte unbedingt noch einmal durchgeführt werden und ein Androloge (Männerarzt) sollte Ihren Mann untersuchen. Nach den Statistiken ist die Wahrscheinlichkeit mit diesen Befunden innerhalb eines Jahres ohne Hilfe schwanger zu werden weit unter 5 Prozent. Also können wir Ihnen nur raten, sich in einem Kinderwunschzentrum vorzustellen. Und erkundigen Sie sich bei Ihrer Krankenkasse, ob diese Kinderwunschbehandlungen unterstützt. Viel Glück!

von Dr. Friedrich Gagsteiger am 22.02.2022