Heunec
Guten Tag Dr. Grewe, am 1.2. hatte ich Ihnen folgendes geschrieben (s.unten), was Sie auch beantwortet haben. Sie fragten, ob ein OGTT gemacht wurde und ob Metformin diskutiert wurde. Nein, es wurde kein OGTT gemacht. Sollte ich einen machen, wenn ja, was sagt dieser Test denn mehr als der Homawert aus? Metformin steht zur Diskussion, ich habe aber Bedenken wegen plazentagängig und eine generelle Frage zur Insulinresistenz und deren Auswirkung während der ganzen Schwangerschaft: Oft wird Metformin gegeben und soll in der 12. SSW abgesetzt werden (wegen off-label use). Wird das Metformin bis zur 12. SSW gegeben, da dort die wichtigste Entwicklung des Embryos stattfindet? Aber die Insulinresistenz ist doch weiterhin da und wird diese nicht sogar noch größer je weiter die Schwangerschaft fortschreitet? Wie geht man am besten mit einer Insulinresistenz während der ganzen Schwangerschaft um, damit das Kind IMMER optimal versorgt wird? (Bluttests, Blutzuckermessgerät? Zuckerbelasungstest schon deutlich vor 24. SSW? Metformin doch durchnehmen? Müsste nach Absetzen von Metformin Insulin gespritzt werden? o.ä.) Im November 2020 hatte ich eine Fehlgeburt von eineiigen Zwillingen in der 22. SSW mit Ausschabung. Der Wochenfluss war lange blutig (aber nicht sehr stark) und dauerte 6 Wochen. Nun wurden die Blutwerte gecheckt. Folgendes war auffällig: Lipoprotein a 112 (normal unter 30) Homa 2,9 (normal unter 1) D-Dimere 1757(normal unter 400) 1. Was bedeutet der hohe D-Dimerewert? Können die D-Dimere aufgrund der Schwangerschaft noch erhöht sein? (Fehlgeburt ist 10 Wochen her) 2. Besteht bei diesen Auffälligkeiten Handlungsbedarf vor einem Kryotransfer oder ab Kryo? Wenn ja, was sollte ich einnehmen o.ä.? 3. Was wäre bei einer Stimulation mit Hormonen für eine ICSI zu beachten? Vielen Dank für eine Antwort!
Hallo, der Unterschied zum HOMA-Index ist, dass die Insulinspiegel unter eine Glukose-Belastung betrachtet werden können. Weltweit wird Metformin von den Reproduktionsmedizinern eher großzügig bis zur 14. SSW empfohlen und aktuell wird auch darüber diskutiert, es bis zur 30. SSW weiterzugeben. Aufgrund Ihrer Vorgeschichte fände ich eine eher großzügige Anwendung absolut vertretbar und auch der von Ihnen erwähnte frühe OGTT (ca. 14. SSW) wäre eine zusätzliche Option. Viele Grüße Christoph Grewe