Frage im Expertenforum Kinderwunsch an Dr. med. Klaus Bühler:

männliche Hormone

Dr. med. Klaus Bühler

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Frage: männliche Hormone

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Hallo! Ich bin 29 Jahre alt und versuche seit einem dreiviertel Jahr, ein zweites Kind zu bekommen. Bereits für meinen Sohn (jetzt 2 Jahre alt), musste ich 1 Jahr "üben". Meine Periode ist sehr unregelmäßig und die Zyklen lang (32-54 Tage). Ich habe nun ein paar Monate die Temperatur gemessen, und es war eigentlich fast nie ein Eisprung erkennbar, auch wenn es immer mal kurze "Hochphasen" gab. Meine Gynäkologin hat ein Hormonbild veranlasst, mit folgenden Ergebnissen: In der "2. ZH" (sofern man davon sprechen kann) ist das Gestagen zu niedrig. In der 1. ZH ist das Androstendion zu hoch und das Testosteron am oberen Normbereich. Zudem wurde das "Anti-Müller Hormon getestet,das ist auch zu niedrig. Ich habe Normalgewicht. Ich mache nun zunächst eine dreimonatige Hormonkur. Mir wurden die Medikamente "Progynova" (Estradiolvalerat) für den ZT 1-21 und für den TZ 11-21 zusätzlich "Androcur" (Cyproteronacetat) verschrieben. Nun zu meinen Fragen: Ich vertrage das Medikament nicht gut, habe sehr oft Schmierblutungen (zuletzt 15 Tage lang), leide unter Schwindel und Übelkeit. Zudem habe ich mich mittlerweile damit arrangiert, auch ohne ein zweites Kind ein erfülltes Leben zu führen. Was würde geschehen, wenn ich die Medikamente absetzen würde? Habe ich durch die erhöhten männlichen Hormone Nebenwirkungen zu befürchten? Können die auch anders behandelt werden? Möglicherweise aber so, dass es immer noch theoretisch möglich wäre, spontan schwanger zu werden (also nicht mit der Diane oder so)? Ich danke für Ihre Antwort.


Dr. Klaus Bühler

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Hallo, es sieht so aus - soweit dies aus dieser Entfernung gesagt werden kann -, dass bei Ihnen einiges nicht stimmt. Sicher einerseits lassen sich Zyklusstörungen auf erhähte Androgen-Werte zurückführen. Da ist der Ansatz mit Androcur sicher sehr gut. Andererseits sei der AMH-Wert zu niedrig, was auf eine vorzeitige Eierstock-erschöpfung hinweisen kann. Dann würde die Realisierung des KiWu noch schwieriger. Ich empfehle eine gründliche Untersuchung in einem Zentrum (siehe www.repromed.de). Alles Gute Ihr KB


Mitglied inaktiv

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Vielen Dank für Ihre ehrliche Aussage. Das ist ja aber genau mein Problem: ich bin einfach nicht bereit dazu, aufwendige Untersuchungs- und Behandlungsmethoden auf mich zu nehmen. Derzeit sehe ich mich eher in einem Stadium, indem ich den Kinderwunsch aufgebe. Das Leben hat mir momentan auch so genug zu bieten. Allerdings macht mir Sorgen, dass in meinem speziellen Fall eine solche Entscheidung endgültig sein könnte. Sie meinen schon, dass es wenn, dann relativ bald klappen müsste, nicht wahr? Und noch mal zu den Androgenen: was passiert, wenn nichts passiert? Muss ich tatsächlich mit so netten Begleiterscheinungen wie Haarausfall und männlicher Behaarung rechnen? Und ließe sich das auch behandeln mit Medikamenten, die nicht automatisch eine SS ausschließen würden (in der Hoffnung auf Kapitän Zufall)? Ich danke Ihnen noch einmal für die Mühen.


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