Frage im Expertenforum Kinderwunsch an Dr. med. Birgit Müller:

Laborwerte

Frage: Laborwerte

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Hallo Frau Dr. Müller! Ich kann es kaum glauben, aber ich bin nun tatsächlich schwanger! (3 erfolglose Kryos und nun die 3. ICSI positiv) Möchte mich nochmal bei Ihnen bedanken, dass Sie so oft mein Gedankenchaos sortiert haben! Jetzt hoffe ich natürlich dass alles weiterhin gut verläuft, wovon man ja leider nicht automatisch ausgehen kann. Aber natürlich hoffe ich es! Habe dennoch ein paar Fragen, da alles nun folgende für mich völlig neu ist. Und der nächste Kontrolltermin ist erst in 1 Woche...(Ich weiß natürlich dass ich bald das Forum wechseln muß) 1)Mein HCG lag am 12.10. bei 365, Progesteron bei 21, Östradiol über 2000 (PU war am 24.09., Transfer am 26.09.) Sind die Werte normal für diesen Zeitpunkt? Ist eine Zwillingsschwangerschaft möglich? 2)Habe bis zum positiven Test Dostinex wg. erhöhtem Prolaktin genommen und soll es nun absetzen. Kann es dem Embryo bereits geschadet haben? Sollte der Prolaktinspiegel nun wieder ansteigen, ist dies für den Schwangerschaftsverlauf entscheidend? 3)Wie lange nach positivem SST sollte Progesteron vaginal und i.m. weiterhin angwendet werden? 3)Wollte mir eigentlich neue Strähnchen färben, ist dies bedenklich und wie sieht es mit Nagellack und Nagellackentferner aus? Herzlichen Dank und ganz liebe Grüße! Peggy


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Hallo Peggy, herzlichen Glückwunsch! Gerne beantworte ich Ihre folgenden Fragen: zu1) Die Werte sind o.k. Eine Zwillingsschwangerschaft kann man aber aufgrund der Werte weder ausschließen noch bestätigen (erst im US!). zu2) Keine Sorge, wenn Sie es jetzt abgesetzt haben, ist das o.k. Prolaktin steigt immer in der Schwangerschaft an, wichtig ist nur, daß Sie keine Schädigungen durch ein stark wachsendes Adenom der Hypophyse (in der Hypophyse wird das Pr. gebildet) davontragen, wie z.B. Kompression des Sehnervs. Am besten, Sie klären mit Ihrem Gyn, wie hoch das Prolaktin war, ob die Gefahr eines Adenoms besteht und ob z.B. in der SS eine Gesichtsfelduntersuchung beim Augenarzt gemacht werden sollte. zu3) Progesteron wird meistens bis zur 12. SSW weiter angewendet. zu4) Zum Thema Nagellack und -entferner ist mir nichts Konkretes bekannt (in der SS generell natürlich so wenig Chemikalien wie möglich verwenden). Zum Thema Haarefärben möchte ich einige ausführlichere Stellungnahmen zitieren, da es bestimmt viele Frauen interessiert: Sie sollten während der Schwangerschaft und der Stillzeit das Haarefärben vermeiden. Einige der verwendeten Chemikalien stehen in Verdacht, das Erbgut zu schädigen oder krebserregend zu sein. Sie gelangen über die Kopfhaut in Ihren Organismus. Später lassen sie sich sogar in der Muttermilch und im Fettgewebe der gestillten Babys nachweisen. Als Alternative könnten Sie Pflanzenhaarfarben benutzen oder Ihre Haare einfach nur tönen. Ökotest meint zum Thema Haare färben oder tönen: ..."In der Tat sollten Schwangere oder Frauen, die stillen, von chemischen Haarfarben besser die Finger lassen. In allen von ÖKO-TEST im November 2000 getesteten Produkten finden sich gesundheitlich bedenkliche Farbstoffe, die das Erbgut schädigen oder gar unter dem Verdacht stehen, Krebs auszulösen. Professor Volker Zahn von der umweltmedizinischen Beratungsstelle der Frauenklinik in Straubing warnt ausdrücklich vor der chemischen Haarfärberei: "Die Kopfhaut hat eine sehr gute Resorptionsfähigkeit." "Sicher ist, dass einige der Chemikalien über die Kopfhaut in den Organismus gelangen und sowohl in der Muttermilch als auch im Fettgewebe des gestillten Kindes nachweisbar sind", bestätigt Professor Ingrid Gerhard von der Universitäts-Frauenklinik Heidelberg. und "Der Griff zu Tönungen ist keine softe Variante. Sie enthalten meist die gleichen Komponenten wie permanente Haarfarben. Pflanzenhaarfarben dagegen sind unbedenklich, wie der Test in unserem nagelneuen Ratgeber Kosmetik zeigt. (as)" Der Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerks meint: "Die Inhaltsstoffe von Haarfärbemitteln und Dauerwellflüssigkeit stellen keine gesundheitliche Gefährdung für eine werdende Mutter und/oder das ungeborene Kind dar." und "Zudem sind Haarfärbemittel und Dauerwellflüssigkeiten nach der Kosmetikverordnung nach vorausgegangener strenger wissenschaftlicher Evaluierung durch das wissenschaftliche Komitee in Brüssel und das BG bzw. BGVV ausdrücklich zugelassen worden. Aus den vorgelegten Studien zur Embryotoxität haben sich keinerlei Hinweise auf irgendwelche fruchtschädigende Wirkungen ergeben." Alles Gute für die Schwangerschaft! Liebe Grüße Dr. B. Müller


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