Mitglied inaktiv
Hallo Herr Nassar, ich hatte Ihnen am 23.10 schon mal eine Frage gestellt, hier kommt die Fortsetzung Mein Mann hat die urologischen Untersuchungen,2tes Spermiogramm sowie die Blutuntersuchung hintersich. Alle Blutwerte sind absolut top, das zweite Spermiogramm hatte das gleiche Resultat wie das erste:-( Bei der Untersuchung kam heraus, dass seine Hoden zu klein sind (8 statt 15). Der Urologe hat von einer Hodenbiopsie gesprochen, da er von einem Verschluss der Samenleiter ausgeht. Mein Frauenarzt hat davon abgeraten und will uns an eine KiWu - Klinik überweisen. Mein Mann ist von einer Biopsie natürlich auch nicht begeistert. Was wird in der KiWu-Klinik auf uns zukommen bzw. was wird uns wahrscheinlich erwarten. Vielen Dank im voraus und lieben Gruß Heike74
Hallo Heike, in der KiWu-Klinik wird zunächst ein ausführliches Erstgespräch stattfinden, bei dem offen über die möglichen Ursachen und Lösungswege gesprochen wird. Auch Alternativen zur Therapie sollten dabei zur Sprache kommen. Falls noch nicht geschehen, werden Hormonanalysen bei Ihnen und Ihrem Mann durchgeführt. Ausserdem sollte ein erneutes Spermiogramm mit einer speziellen Aufbereitung in der KiWu-Klinik durchgeführt werden, denn es lassen sich manchmal wenige Spermien finden, die für eine Behandlung ausreichen. Sollten dann immer noch keine Spermien zu finden sein, wird die Möglichkeit einer Extraktion von Spermien aus dem Hoden (TESE) mit anschliessender Kryokonservierung (Einfrieren) und deren Lagerung für eine späteren Kinderwunschbehandlung erläutert. Wenn die TESE erfolgreich verläuft, (bei Samenleiterverschluß ist es meistens der Fall), können die Samenzellen nach Stimulation und Entnahme mehrerer Eizellen aus Ihrem Eierstock aufgetaut und für eine Befruchtung verwendet werden(ICSI). Darunter kann die natürliche Schwangerschaftsrate/ Behandlungsversuch erreicht werden. P.S: Da für Samenleiterverschluss auch erbliche Ursachen Mitverantwortlich sein können, sollte vor der Behandlung eine genetische Beratung (Gespräch mit einem Facharzt für Humangenetik) mit anschliessender Blutuntersuchung stattfinden. Am schlimmsten ist leider die Unsicherheit. Sobald Sie mehr wissen, öffnen sich wieder mehrere Möglichkeiten und eine Lösung gibt es in der einen oder anderen Form fast immer. Verlieren Sie nicht den Mut und muntern Sie Ihren Mann auf. Viele Grüße N. Nassar
Mitglied inaktiv
Vielen Dank für die ausführlichen Informationen und ein schönes Wochenende
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