Mitglied inaktiv
Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Michelmann, nach etlichen erfolglosen ICSI- und Kryoversuchen in Deutschland über die letzten 3 Jahre hinweg haben wir vor einigen Wochen erstmals eine Behandlung in Österreich bei Prof. Zech durchgeführt. Von dem Blastozystentransfer haben wir uns sehr viel versprochen. Leider haben sich die Embryonen (wir hatten 5 befruchtete EZ) nach dem 3. Tag nicht mehr weiterentwickelt, so dass keine Blastozyste erreicht wurde und der Transfer ausgefallen ist. Wir waren natürlich sehr enttäuscht. Wir hoffen jetzt, dass es nur Zufall war und dass bei einem erneuten Versuch die Chancen besser stehen. Was meinen Sie dazu? Außerdem sind wir sehr an alternativen / weiteren Behandlungsmethoden - auch im Ausland - interessiert. Haben Sie vielleicht nähere Informationen für uns, welche Möglichkeiten uns noch offen stehen? Zum Hintergrund. Mein Mann hat OATIII, ansonsten ist aber alles i.O. (Eileiter, Gebärmutter, etc.). Immunisierung haben wir auch schon gemacht. Vielen Dank, Balu
Hallo Balu, es ist bekannt, dass rein statistisch 6 bis 8 befruchtete Eizellen benötigt werden, damit man zwei expandierte Blastozysten bekommt. Aber das ist nur ein Mittelwert. Der individuelle Wert hängt nun wieder sehr von den individuellen Faktoren wie hormonelle Response, Alter etc. etc. ab. Da die sich entwickelnden Eizellen in ihrer Qualität von Zyklus zu Zyklus sehr unterschiedlich sein können, kann ihnen niemand sagen, ob in einem erneuten Zyklus die Erfolgsrate besser sein wird. Das, was wir als ovarielle Reserve bezeichnen kann man nur sehr schlecht von außen beeinflussen (auch nicht durch alternative Methoden). Ich würde Ihnen einen erneuten Zyklus empfehlen. Wenn bei dieser Behandlung wieder kein Blastozystenwachstum zu erreichen ist, würde ich ihnen raten, die Kinderwunschbehandlung nicht weiter fortzuführen. Es ist leider so, dass wir das Embryonalwachstum sowie den Eintritt einer Schwangerschaft nicht erzwingen können.- Ich wünsche ihnen viel Erfolg.