Mitglied inaktiv
Sehr geehrte Frau Prof. Dr. Mettler, Ich hatte mich mit dieser Anfrage letzte Woche an Herrn Dr. Wetzel gewannt, allerdings kann dieser ja bis Ende des Monats nicht antworten und ich möchte so schnell als möglich Klarheit. Daher wende ich mich nun an Sie. Im Januar diesen Jahres wurde bei mir PCOS diagnostiziert. Meine Zyklen sind allerdings seit der Menarche regelmäßig, alle 30-32 Tage. Es liegen bei mir weder Akne noch vermehrte Behaarung noch eine Insulinresistenz vor. Es handelte sich um einen Zufallsbefund. Da die Eierstöcke auf beiden Seiten etwa Tischtennisballgröße hatten und im Linken Ovar solide Bestandteile festgestellt wurden, musste eine Bauchspiegelung Anfang Februar erfolgen. Ein großer Teil der Zysten wurde entfernt, auch der „verdächtige“ Teil. Es handelte sich zwar um einen Border-Line-Befund, bei dem aber in dem aktuellen Stadium noch keine Bösartigkeit vorlag. Seit der OP überprüfe ich die Basaltemperatur und hatte laut Temperaturanstieg auch regelmäßig Eisprünge. Vor der OP wurde ein Blutbild erstellt. Ich habe mir diese Werte jetzt vor dem nächsten Termin bei einer FÄ genauer angesehen und mich beunruhigen vor allem der FSH-Wert (entspricht der nicht dem Wert in der Menopause??) sowie der TSH-Wert. Die Blutabnahme am 4. Februar entspricht dem 2. oder 3. Zyklustag (2. Tag der Mens), die am 6. Februar analog dem 4./5. Zyklustag. Leider wurden nicht beide Male alle Werte bestimmt: 04.02.02 T3 mg/ml 1.36 Tyroxin g/dl 7,8 TSH basal 4.800 DHEAS g/dl 240 FSH mU/ml 17.2 LH mU/ml 6,5 Oestradiolpg/ml 8 Testosteron ng/ml 0,46 06.02.02 FSH mU/ml 28.1 LH mU/ml 9,2 Oestradiol pg/ml 11 Prog. i. S. ng/ml 0,6 Was halten Sie von diesen Werten? Worauf sollte ich achten? Grundsätzlich besteht Kinderwunsch, allerdings wollten wir noch ein Jahr warten. Ich bin 32 Jahre alt. Im Voraus vielen Dank für Ihre Antwort! Julia
Liebe Julia, gerne beantworte ich Ihnen Ihre am 3.6.02 gestellte Frage. sie haben offensichtlich ein PCO-Syndrom ohne weitere Nebenwirkungen. Allerdings lange Zyklen. Offensichtlich hatten Sie dann auch ein Borderline-Carcinom des Ovars. Teilen sie mir bitte mit, ob es wirklich eine Borderline Läsion des Ovars war. Dann ist es zumindest ein vor-maligner Befund. Ich stimme mit Ihnen überein, daß Sie mit Ihren FSH Werten relativ hoch liegen. Da Sie aber auch knapp vor einem bösartigen Befund behandelt worden sind, ist es von größter Wichtigkeit, daß Sie von einem Frauenarzt weiter behandelt werden. Ich weiß nicht, ob es möglich ists, daß man sie stimuliert. Auf jeden Fall könnte man dann am besten sehen, ob Ihr FSH Wert noch weiter ansteigt und normal reagiert. Sie sollten also einen FSH-Stimulationstest durchführen lassen. Allerdings nur, wenn von der Eierstockseite her die Bösartigkeit ausgeschlossen worden ist. MFG Prof.Dr.med.L.Mettler