Frage im Expertenforum Kinderwunsch an Prof. Dr. med. Barbara Sonntag:

Hormonwerte - niedriges Estradiol

Prof. Dr. med. Barbara Sonntag

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Frauenärztin

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Frage: Hormonwerte - niedriges Estradiol

Jule489

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Sehr geehrte Frau Dr. Sonntag,  ich bin 35 Jahre alt und wir versuchen seit Anfang des Jahres schwanger zu werden. Im Mai bin ich schwanger geworden, hatte jedoch leider einen frühen und natürlichen Abgang in der 6. Woche Ich habe seit dem Pille absetzen im Februar 2023 einen sehr unregelmäßigen Zyklus, er schwankt zwischen 39 und 55 Tagen momentan. Seit 2 Zyklen messe ich meine Basaltemperatur und hatte in beiden Zyklus einen Eisprung. Die letzte Periode war anfangs stark (etwa einen Tag lang), ist dann jedoch sehr schnell ziemlich schwach geworden. Schmierblutungen habe ich eigentlich nie, nur 1x während des ersten Zyklus nach meinem Abgang im Juni.   Ich habe vor kurzem eine Blutabnahme bei meiner Frauenärztin machen lassen (Zyklustag 4) und hätte Fragen zu meinen Werten: Vollblut LH 4,7 FSH 6,9 LH/FSH - Quotient: 0,69 Estradiol 25 Prolaktin 7,4 Testosteron < 0,03 DHEA Sulfat 725 Androstendion 0,54   TSH basal 0,99 Ft3 3,07 Ft4 15,1 Unter dem Laborbefund stand: "Estradiol ist relativ niedrig. Der Befund spricht für eine sekundäre hypogondotrope Ovarfunktionsstörung. DD der Befundkonstellation: Auch im Rahmen eines PCO-S kann der Estradiolspiegel isoliert erniedrigt sein. Die Androgene sind aktuell jedoch unauffällig konzentriert." 1. Stimmen Sie der Verdachtsdiagnose "Ovarfunktionsstörung" zu? Und falls ja, was bedeutet das für mich? Soll ich weitere Diagnostik machen? Brauche ich Medikamente?  2. Deutet irgendwas auf PCOS hin? 3. Sollte mir der niedrige Testosteron - Wert Sorgen machen?  Meine Frauenärztin sieht aktuell keinen Anlass für weitere Untersuchungen, ich bin aber doch etwas beunruhigt aufgrund des Befunds.  Vielen herzlichen Dank.  Freundliche Grüße  Judith


Prof. Dr. Barbara Sonntag

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Die Werte sind für einen Zyklusanfang als völlig unauffällig zu beurteilen. Sie sind bereits schwanger geworden und stellen Eisprünge fest, so dass dies auch erneut klappen kann. Sollte die Verlängerung der Zyklen auf über 35 Tage weiter bestehen, käme unterstützend eine Tablettenstimulation zur Anregung der Eireifung in Betracht. Ihre Frauenärztin kann Sie dazu weiter beraten und dies begleiten.


Jule489

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Vielen Dank für Ihre schnelle Rückmeldung. Ihre Antwort beruhigt mich doch sehr, vielen Dank!  Durch die Tablettenstimulation zur Anregung der Eireifung könnte der Zyklus kürzer werden, da die Eisprünge früher ausgelöst werden? Verstehe ich das richtig?  Aber es besteht trotzdem und auch ohne die Stimulation die Chance, schwanger zu werden und auch schwanger zu bleiben? Zumindest soweit man das anhand der Werte sagen kann?  Vielen lieben Dank! 


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