Frage im Expertenforum Kinderwunsch an Prof. Dr. med. Liselotte Mettler:

Gerinnungsstörung

Prof. Dr. med. Liselotte Mettler

Prof. Dr. med. Liselotte Mettler
Professorin für Gynäkologie und Geburtshilfe, Endokrinologie und Reproduktionsmedizin

zur Vita

Frage: Gerinnungsstörung

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Hallo Frau Dr. Mettler, zuerst möchte ich meine Situation schildern: Vor einigen Jahren wurde bei mir eine Gerinnungsstörung diagnostiziert und daher von der Pille abgeraten, wegen der erhöhten Thrombose Gefahr. Im letzten Herbst haben mein Mann und ich das erste Mal versucht, schwanger zu werden. Im zweiten Anlauf hat es dann auch geklappt, leider habe ich das Kind in der 5ten Woche wieder verloren. In Absprache mit meinem Gynäkologen haben wir es direkt wieder drauf angelegt. Ich bin dann im Januar auch sofort wieder schwanger geworden- vorher hat mein Arzt mir gesagt, ich solle sofort kommen, wenn ich positiv teste, wegen der Gerinnungsstörung. Das habe ich auch gemacht. Ich würde dann ab Ende der vierten Woche mit Utrogest behandelt, um die Einnistung zu unterstützen, was auch wunderbar funktioniert hat. Ende der 6ten Woche sollte dann die erste Vorsogeuntersuchung statt finden, im Zuge dieser dann auch eine Bestimmung meiner Blutwerte, um festzustellen, ob eine Heparin-Gabe notwendig ist. Leider wurde zu diesem Termin festgestellt, dass das Baby sich nicht weiter entwickelt hatte und der Beta-HCG Wert gegen eine intakte Schwangerschaft spricht. Nun hat mein Arzt angeraten, einen Zyklus abzuwarten, bis zum ersten Tag der nächsten Regelblutung um dann sämtliche erforderliche Tests durchzuführen. So wie ich ihn verstanden habe, habe ich Faktor2/Faktor 5 Leiden/MTHFR homozygot. Er möchte jetzt einen Hormonstatus machen, eine erneute Bestimmung der Gerinnungswerte, Ultraschalluntersuchungen, etc. So wie ich es verstanden habe, wird dann alles geprüft, inklusive der Schilddrüse, Eisprung, Follikelgröße, etc. Einen Zyklus lang. Daraufhin möchte er die Therapie abstimmen, um dem nächsten Baby bestmögliche Startmöglichkeiten zu bieten, und die Schwangerschaft von Anfang an mit der richtigen Medikation zu unterstützen. Ich vertraue ihm, möchte aber aus verschiedenen Gründen eine zweite Meinung haben. Ich nehme derzeit Folio Forte mit 800 µg Folsäure, 10 µg Vitamin B und 150 µg Jod. Mein Arzt meint, das würde reichen- man liest und hört aber immer wieder, dass bei Patientinnen wie mir die Folsäure-Gabe höher sein sollte. Auch lese ich immer wieder, man solle schon ab Eisprung mit Blutverdünnenden Medikamenten therapieren. All das verunsicher mich sehr. Was denken Sie dazu? Vielen Dank im Voraus. Viele Grüße


Prof. Liselotte Mettler

Prof. Liselotte Mettler

Beitrag melden

Ich rate Ihnen in der nächsten Grav. von Anfang an 0,6 Heparin zu spritzen und Aspirin einzunehmen - unter ärztlicher Lontrolle, Ihre Liselotte Mettler


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

vielen lieben dank für die antwort:-) also dasselbe, was auch mein fa vor hat.


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.