Cali1
Sehr geehrter Herr Dr. Dorn, ich bin nun glücklich verheiratet mit einem neuen Partner. Wir haben beide (er eins und ich zwei ) gesunde Kinder aus unseren vorherigen Partnerschaften. Nun möchten wir sehr gerne auch ein gemeinsames Kind haben. Ich bin 36 Jahre und mein Mann 41 Jahre. Nach kurzem Übungszyklus bin ich sofort schwanger geworden und hatte dann Ende der 5. Woche eine Fehlgeburt (ohne Cürettage). Zwei Wochen später bin ich dann gleich wieder schwanger geworden. Alles sah sehr gut aus. In der 7. Woche war der Herzschlag sowie ein regelgerechtes Wachstum zu erkennen. Nun zwei Wochen später ist bei der Untersuchung kein Herzschlag mehr festgestellt worden und auch der Wachstumsprozess ist Ende der 7. Woche stehen geblieben. Nun musste ich zur ambulanten Cürettage und wir sind doch etwas verzweifelt. Ich habe eine Hashimoto, die aber sehr gut eingestellt ist und eng kontrolliert wurde. Vor meinen beiden Kindern hatte ich auch schon mal eine Fehlgeburt in der 7. Woche. Meine Fragen sind nun wie folgt: Muss ich bei einer nächsten Schwangerschaft auch wieder mit einer Fehlgeburt rechnen? Welche diagnostischen Möglichkeiten sind im Vorfeld eventuell zu klären?? Welche Ursachen könnte es dafür geben?? Welche Wartezeit würden Sie uns empfehlen??? Aufgrund der Fehlgeburten, müsste ich doch auch eigentlich wieder schwanger werden??? Vielen herzlichen Dank! Anne
Die Ursache kann sehr variabel sein – in über 80% findet sich nichts. Genetisch, Gerinnung, Gebärmutter, Hormone insbes. Schilddrüse ! Ggf. wäre ein Gerinnungsstatus zu erheben und Hysteroskopie sinnvoll (Gebärmutterspiegelung), wobei bei 2 Fehlgeburten „noch“ keine „harte“ Indikation besteht. Schilddrüse wichtig – TSH sollte um 1 liegen. Einer neuen Schwangerschaft steht nichts im Wege – Risiko ggf. gering etwas erhöht für einen weiteren Abort. Gruss Prof. Dr. med. Christoph Dorn