Mitglied inaktiv
Hallo Dr. Nassar, im Frühjahr 2004 (ich war 27, 1. SS) hatte ich einen medizinisch indizierten Abbruch in der 16. SSW, da sich die Schädeldecke meines Babies leider nicht geschlossen hat – eine pathologische Untersuchung ergab keine Erkenntnisse, genauso wie die darauf folgende humangenetische Untersuchung meines Partners und mir. Im gleichen Jahr wurde ich wieder schwanger, hatte aber in der 9. SSW einen MA mit Ausschabung - ein Jahr später (diesmal unter Einnahme von Utrogest ab Bekanntwerden der SS) ebenfalls wieder einen MA in der 9. SSW mit Ausschabung. Es folgte eine Überprüfung meines Gerinnungsstatus (keine Probleme) sowie ein Gespräch mit einem Endokrinologen, da ich an Hashimoto Thyreoiditis leide, mit der damit verbundenen SD-Unterfunktion ich aber eigentlich gut eingestellt bin (regelmäßige Blutuntersuchungen, während der SSs in kürzeren Intervallen). Lt. dem Endokrinologen hätten die Fehlgeburten nichts mit der SD-Erkrankung zu tun, viel mehr würde es nur bedeuten, dass ich Probleme bekommen könnte, schwanger zu werden. 2006 begab ich mich in Behandlung eines anderen FA, der ein Kinderwunschprogramm durchführt. Da sich mein Zyklus (ansonsten sehr regelmäßig) dahingehend verschoben hatte, dass mein Eisprung nun bereits am 9. ZT stattfand (ca. 3 Tage nach Beendigung der Regel) und ein Hormon (leider weiß ich nicht mehr welches…) zu niedrig war, bekam ich 2 Zyklen Tabletten dieses Hormons, in der 2. ZH nahm ich Utrogest und im 3. Zyklus bekam ich Clomifen, löste mir mit Spritzen selbst den ES aus – und wurde endlich wieder (auf natürlichem Weg) schwanger (mit 29). Das Utrogest nahm ich bis zum 4. Monat, bis dahin war ich auch prophylaktisch mit Bettruhe krankgeschrieben. Leider bekam ich in der 22. SSW Kontraktionen, lag ab der 26. SSW wg. Trichterbildung und Verkürzung des GMH auf 1,6 cm für 2 Monate mit strenger Bettruhe und einer gehörigen Portion Angst im KH (Lungenreife, Dauerwehen-Hemmer, Antibiose, Cerclage ab der 29. SSW). Auslöser war für all das evtl. eine Infektion, aber auch nur evtl. (konnte keiner so richtig sagen). Meinen PH Wert hatte ich zu Hause regelmäßig selbst überprüft (keine Anzeichen einer Infektion). Schlussendlich habe ich in der 35. + SSW meine Tochter (recht klein, Plazenta war sehr verkalkt) spontan entbunden. Ihr geht es soweit gut und wir sind natürlich mega glücklich. NUN ENDLICH zu meiner Frage: muss ich davon ausgehen, dass es bei einer weiteren SS wieder derartige Probleme gibt? Wir überlegen, ob wir es (in 2 – 3 Jahren) noch mal wagen sollten oder das Schicksal nicht noch einmal herausfordern. Mein ‚alter’ FA (wir sind kürzlich in eine andere Stadt gezogen) sowie das behandelnde KH sagten, ich müsste mir keine Sorgen machen. Aber das halte ich gelinde gesagt für naiv. Gibt es spezialisierte Ärzte, Unikliniken, Kinderwunschpraxen, die hier eine Einschätzung vornehmen können? Oder können Sie das sogar aus der Ferne beurteilen? Ganz lieben Dank im voraus. VG
Hallo Rote Zora, es ist wirklich schwer eine angemessende Antwort auf Ihre Frage zu geben. Schwangerschaftskomplikationen kann man leider nicht im Vorfeld ausschliessen solange die Ursache nicht bekannt ist, daher ist Ihr Mißtrauen durchaus gerechtfertigt. Auch wenn humangenetische Untersuchungen durchgeführt wurden, konnte man damit nur Ursachen erfassen, die der Wissenschaft zum Untersuchungszeitpunkt bekannt waren. Ist bei der Gerinnungsuntersuchung auch ein Anti-Phospholipid-Syndrom ausgeschlossen worden? War während der Schwangerschaft ein "Blutzuckerbelastungstest" durchgeführt worden, um ein Schwangerschaftsdiabetes auszuschliessen? Sind mittels Blutuntersuchungen die folgenden Infektionen ausgeschlossen werden: CMV, EBV, Listeriose, Toxoplasmose, Lues. Ist ein Abstrich zur Untersuchung auf Chlamydien und Mykoplasmen durchgeführt worden? Rauchen Sie oder Ihr Partner? Wenn alle Fragen abgehackt sind und Ihre Schildrüse gut eingestellt ist, müssen Sie mit Ihrem Partner diese schwere Entscheidung selbst treffen. Während der Schwangerschaft muss eine engmaschige Überwachung durch Ihren Frauenarzt in Zusammenarbeit mit einem Perinatalzentrum erfolgen. Ich hoffe, das hilft Ihnen etwas weiter. mfG N. Nassar
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