Frage im Expertenforum Kinderwunsch an Dr. med. Robert Emig:

Eierstockzyste

Frage: Eierstockzyste

sabinemueller

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Ich habe 20 Jahre die Pille genommen davon mindestens fünfzehn die Yasminelle. es Zufallsbefund im September: Faktor 5 heterozygot Pille sofort abgesetzt. Seitdem keine Regel, nur Bauchschmerzen und Schmierblutungen Im Blutbild bestätigt. Östradiol 190; Prolaktin 6,89; FSH 4,12; Testosteron < 0,10 Eierstockzyste im Januar festgestellt 4 cm, im Februar 5 cm, jetzt 6 cm Die Ärztin machte mir fürchterliche Angst: kein Sport und OP wenn ich nicht Chlormadinon nehme. Auf gar keinen Fall so nach Spanien fliegen im Juni. Spätestens April OP. Erster Tag zwei Tabletten: wahnsinnige Nebenwirkungen (Schwindel, Herzrasen,Übelkeit) Rücksprache mit der Ärztin, nächster Versuch mit nur einer Tablette, gleiche Nebenwirkungen, Einnahme abgebrochen. Zweit- und Drittmeinung besagen, dass ich diese Tabletten gar nicht nehmen dürfte und ich abwarten soll, die meisten Zysten gehen von alleine wieder weg. Nur Kontrollen. Mir fehlt mein Sport auch sehr. Nun meine Fragen: - Können solch große Zysten wirklich von alleine weg gehen? - Wodurch gehen Sie zurück? (Hab ja keinen Zyklus also weder Eisprung noch Regelblutung), - Wie lange soll ich warten? - Oder doch Chlormadinon nehmen trotz Faktor 5 und Nebenwirkungen? Vielen Dank


Dr. Robert Emig

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Hallo, aus meiner Sicht spricht nichts gegen die Verwendung eines reinen Progesteron- Präparates. Ich würde Ihnen jedoch ein natürliches Progesteron 200mg (z.B. enthalten in Utrogest, Progestan, Famenita), welches sie intravaginal anwenden, empfehlen. Das heißt sie nehmen die Tablette tatsächlich vaginal anstatt oral, hierdurch erzielen sie lokal (also am gewünschten Wirkungsort) eine höhere Konzentration des Wirkstoffes. Sie sollten diese Medikation über 10 Tage durchführen dann wieder beenden, es sollte dann eine Blutung eintreten. Nach der Blutung lassen Sie kontrollieren ob die Zyste noch vorhanden ist. Zur Beachtung: Ihr Basisrisiko, welches durch die bekannte Faktor 5 Mutation besteht, wird sich durch die Gabe eines natürlichen Progesterons mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht verändern! Das heißt ein Thromboseereignis ist niemals auszuschließen! Auch das Absetzen der Pille hat ihr Basisrisiko für den Eintritt einer Thrombose nicht verändert. Gruß


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