Frage im Expertenforum Kinderwunsch an Dr. med. Andreas Tandler-Schneider:

Distilben

Frage: Distilben

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Hallo Herr Tandler-Schneider, am 19.02.02 kommt auf ARTE ein Themenabend zum Thema "Unfruchtbarkeit - das Übel des 21. Jahrhunderts?". Im Rahmen dieses Themenabends wird es auch einen Beitrag geben: "Unfruchtbarkeit auf Rezept: Distilben". Die ARTE-Homepage beschreibt diese Dokumentation folgendermaßen: "Erste Etappe einer Sterilitätsbehandlung. Ärztliche Untersuchung, Röntgenbild des Uterus. Hat Ihre Mutter Distilben genommen?" Das Wort taucht zum ersten Mal auf. Die Patientin ist ca. 25 bis 30 Jahre alt. Die Mutter erinnert sich oder erinnert sich nicht. Der Gynäkologe macht im Krankenblatt eine Notiz oder notiert nichts. Im Allgemeinen geht er davon aus, dass das nicht so wichtig ist. Die Schwierigkeiten bleiben bestehen. Eine Schwangerschaft will sich nicht einstellen, oder es kommt zur Fehlgeburt, dann noch eine und noch eine. Verzweiflung macht sich breit. Distilben (oder auch DES genannt) galt als Wundermittel, das Millionen Mütter in der ganzen Welt bis Ende der 70er Jahre gegen Fehlgeburten eingenommen haben. Obwohl bereits 1953 die Wirkungslosigkeit des Medikaments nachgewiesen wurde, blieb Distilben dennoch im Handel. 1971 wies eine amerikanische Untersuchung nach, dass es bei den Kindern von Frauen, die dieses Mittel während der Schwangerschaft eingenommen haben, Krebs erregen kann. In den Vereinigten Staaten wird es daraufhin sofort verboten, in Europa dagegen wird es weiterhin verschrieben (in Frankreich wird es noch bis 1977 verkauft). Warum?" Davon habe ich noch nie etwas gehört. Da meine Mutter selbst 7 Fehlgeburten und eine voll ausgetragene Schwangerschaft mit Fehlbildung hatte (mein Bruder starb 6 Wochen später), bis sie als "letzten Versuch" mich bekam, bin ich nun etwas beunruhigt. Es könnte gut sein, dass meine Mutter auch dieses Medikament bekommen hat (ich habe sie gefragt, sie erinnert sich nur an irgendwelche Zäpfchen von Grünenthal, denen sie die Schuld für die Fehlbildung meines Bruders gibt..). Könnte da ein Zusammenhang bestehen mit meiner eigenen Sterilität? Bin 35, und wir versuchen seit 5 Jahren schwanger zu werden. Habe gerade meine zweite IUI hinter mir und befinde mich noch eine Woche in der Warteschleife... Ich habe Sie schon einmal gefragt, ob es einen Zusammenhang meiner Sterilität mit den Fehlgeburten meiner Mutter geben könnte, Ihre Antwort war klar nein, da gebe es keinen Zusammenhang. Nun verunsichert mich dieser Artikel doch ein wenig und wäre dankbar für Ihre Einschätzung. Gruß, Astrid :)


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Dazu habe ich leider keine Erfahrung. Ich denke aber nicht, dass es da einen Zusammenhang gibt. Gruss ATS


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