Verzweifelte1984
Liebe Frau Dr. Van der Ven, ich befinde mich in einem neuen VZO-Zyklus via Fernbehandlung (meine Frauenärztin überwacht per Ultraschall). Am Donnerstagabend (Stimulationstag 6) war im Ultraschall ein Follikel zu sehen, der sich von der Größe von den anderen abhob. Follikel war 11 mm und meine Frauenärztin (die sonst immer richtig lag) sagte, es werde wohl der Leitfollikel werden. Schleimhaut war für mich für diesen Zeitpunkt ungewöhnlich "hoch" mit 5,5 bis 5,8 mm. Allerdings sagte meine Frauenärztin auch direkt, dass die Schleimhaut nicht "so schön gleichmäßig" wie sonst aussehe, sondern irgendwie ungleichmäßig (an einigen Stellen höher, an anderen flacher). Am Freitagmittag bekam ich dann leichte Schmierblutungen. Übers Wochenende wurden diese Schmierblutungen immer stärker, einmal musste ich sogar einen Tampon benutzen. Ich war mir sicher, dass die Schleimhaut (die ja eh schon komisch ausgesehen hatte) nun komplett abgeblutet und der 11-mm-Follikel wohlmöglich nicht weitergewachsen ist. Nun habe ich allerdings parallel Ovu-Tests gemacht, denn - angenommen der Follikel wäre in dem für mich sonst üblichen Tempo weitergewachsen - hätte der Eisprung zeitnah anstehen müssen. Tatsächlich bin ich heute aus allen Wolken gefallen, als der Ovutest heute morgen eine dicke, zweite Linie anzeigte. Die Blutungen waren in der letzten Nacht weniger geworden, fingen aber heute Mittag wieder an. Ich habe nun in 2 Stunden einen Ultraschall bei meiner Frauenärztin, um das Phänomen aufzulösen. Hormonwerte werden auch bestimmt. Trotzdem kommt mir alles völlig merkwürdig vor. Einen Östrogenabfall kann es ja eigentlich nicht gegeben haben, sonst wäre der Ovu-Test heute ja nicht positiv gewesen, oder? Wie kann den gleichzeitig eine Blutung stattfinden und der Ovu-Test positiv sein? Zumal die Blutung ja auch schon 2 Tage vorher deutlich da war und es somit kein Eisprung-Absacker sein kann. Ich bin wirklich gespannt, wie meine Schleimhaut heute im US aussehen wird - mir schwant jedoch nichts Gutes. Meine zweite Frage: Statt spinnbarem Zervixschleim habe ich nun nur Blut als Spermientransportmittel zu bieten. Ist Blut denn überhaupt Spermafreundlich? Können sich Spermien im Blut fortbewegen und überhaupt überleben? Sofern Sie eine Erklärung und auch Blut-Spermien-Erfahrungen haben, wäre ich sehr dankbar! Viele Grüße
Sie haben gar nicht geschrieben mit welchem Mittel Sie stimuliert werden? Unter Antiöstrogenen ( Clomifen) oder Aromatasehemmern ( Letrozol) sind die Östrogenwerte anfangs nicht sehr hoch so daß es zu Durchbruchsblutungen kommen kann. Ansonsten kann man den ganzen Ablauf aus der Ferne wirklich nicht beurteilen. Entscheidend ist daß die Schleimhaut im Fundus also im oberen Teil der Gebärmutterhöhle gut aufgebaut ist, weil in diesem Bereich die Einnistung stattfindet. Wegen des Zervixschleims würde ich mir nicht so viele Gedanken machen es liegt wahrscheinlich eine Mischung aus Schleim und Blut vor , darunter habe ich schon öfter Schwangerschaften eintreten sehen. Auf jeden Fall würde ich den Eisprung nutzen!
Verzweifelte1984
Liebe Frau Dr. Van der Ven, vielen Dank für Ihre schnelle Antwort! Sie haben Recht, ich habe vergessen zu sagen, das ich mit Hormonpumpe stimuliere. Dort sollte doch aber eigentlich kein Anti-Östrogen-Effekt stattfinden, oder? Aus dem US-Ergebnis bin ich leider nicht ganz schlau geworden. Die Schleimhaut hat sich wie befürchtet abgebaut. An der höchsten Stelle (zum Glück immerhin am Fundus) ist sie nun 5,1 mm "hoch". Also leider echt niedrig. Warum dort etwas abgeblutet ist, konnte meine Frauenärztin leider auch nicht einordnen. Das Follikel ist deutlich gewachsen, wenn auch aus meiner Sicht noch etwas klein für einen Eisprung. Die Messungen ergaben: 1,42 x 1,87 mm und eine zweite Messung in anderer Einstellung: 1,4 x 1,7 mm So grob wäre der Follikel damit ca. 16 mm, Ovutest aber wie gesagt deutlich positiv und das, obwohl er die Tage vorher blütenweiß war (das wollte ich nur ergänzen, weil manche Frauen ja durchgängig positive Ovutests haben, wenn sie die falsche Stärke erwischen). Kann denn ab so einer Follikelgröße überhaupt eine reife Eizelle enthalten sein? Ich finde die Kombination aus allem etwas merkwürdig, zumindest habe ich so etwas bei meinen vorherigen VZO-Zyklen noch nie erlebt. Noch eine Frage an Sie: Wann wäre nun der beste GV-Zeitpunkt? Tendenziell würde ich sagen, ab heute jeden Tag bis Mittwoch. Aber ich will meinen Mann auch nicht überstrapazieren, falls das Follikel möglicherweise doch erst später (Donnerstag?) springt. Also vielleicht heute und Mittwoch GV? Viele Grüße und lieben Dank noch einmal!
Verzweifelte1984
Ich habe noch eine Ergänzung: Der Ovulationstest heute war wieder viel schwächer. Ein Temperaturanstieg erfolgte heute auch noch nicht. Auch das verwirrt mich beides, da ich normalerweise 2 Tage lang positive Ovu-Tests hatte und nach dem ersten bereits einen leichten Temperaturantieg. Nun frage ich mich, ob das Follikel doch nicht gesprungen ist. Mein Zentrum sagt, ich könne heute oder morgen auch den Eisprung mit Ovitrelle auslösen, wenn ich sicher gehen möchte. Die Entscheidung bleibt mir überlassen. Was würden Sie mir raten? Kann in dem Follikel überhaupt noch eine befruchtungsfähige Eizelle enthalten sein, so chaotisch wie es sich verhält? Und wenn ja: Würden Sie heute oder morgen auslösen? Liebe Grüße!
Es ist wahrscheinlich wirklich ein etwas verunglückter Zyklus. ich würde aber auf jeden Fall mein Glück versuchen. Die Chancen stehen am besten wenn Sie ein bis zweimal Verkehr vor dem Eisprung haben.zB heute und morgen
Wenn er nicht selber schon gesprungen ist dann bitte morgen auslösen dann kann der Follikel noch ein wenig an Größe gewinnen. Viel glück
Verzweifelte1984
Wow, vielen Dank! Ich bin sehr beeindruckt und dankbar, dass Sie sich die Zeit genommen haben, meinen Text zu lesen und mir so schnell, freundlich und professionell geantwortet haben! Das ist wirklich nicht selbstverständlich und hilft mir sehr, dass ich nun etwas beruhigter bin. Mein Mann ist heute Abend leider nicht da, aber wir hatten dafür gestern GV und werden morgen dann auf jeden Fall noch einmal nachlegen. Vielen Dank noch einmal und ein großes Lob, dass Sie hier so fleißig und freundlich Fragen beantworten!
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