Mitglied inaktiv
Hallo Prof. Michelmann! Bei meinem Mann wurde ein "Hodenparenchymschaden" festgestelle, mit erhöhtem FSH, zu kleinen Hoden und Kryptozoospermie (0,9 Mio/ml, davon 0 % progressiv beweglich). Nun hat er über drei Monate die Medikamente Proviron und Captopril eingenommen, und das Spermiogramm hat sich etwas verbessert (5,5 mio/ml, 1 % progressiv beweglich). Nun zu meinen Fragen: 1. Der Androloge meint, mein Mann soll diese Medikamente nun 3 weitere Monate einnehmen, um dann ein erneutes Spermiogramm machen zu lassen. Nachdem so ein Spermatogenesezyklus 3 Monate dauert, frage ich mich, ob sich im Verlauf der weiteren 3 Monate mit denselben Medikamenten tatsächlich nochmal was verbessern kann? 2. Wir haben bereits 3 erfolglose ICSI-Versuche hinter uns, bevor mein Mann "therapiert" wurde. Können sich durch die Verbesserung des Spermiogrammes, auch wenn immer noch ICSI erforderlich ist, verbesserte ERfolgsaussichten für eine weitere ICSI ergeben? Bei unseren vergangenen Versuchen hat jedes mal eine Befruchtung stattgefunden, aber die TEilung war dann nicht mehr so toll. Danke für Ihre Antwort! Carla
Hallo Carla, es ist doch ein sehr gutes Ergebnis, wenn bei diesen Spermiogrammbefunden es bei allen drei ICSIs zu einem Transfer gekommen ist. Die Behandlung scheint ja offensichtlich einen positiven Effekt zu haben. Ob es nach weiterer Behandlung zu einer weiteren Verbesserung kommt, kann niemand sagen. Die schlechte Embryoqualität hat sicher nichts mit dem schlechten Spermiogramm zu tun. Grundsätzlich korreliert die Qualität der entstehenden Embryonen nicht mit der Ejakulatqualität. Wenn es nach einer erneuten ICSI zu einer Befruchtung kommt, sind Ihre Schwangerschaftschancen genauso groß wie bei den anderen Versuchen.