annkristin
Sehr geehrter Herr Dr. von Stutterheim, mein Partner (46J) und ich (35J) versuchen seit gut 1,5 Jahren ein Kind zu bekommen. Es gab 2 positive Schwangerschaftstests, jedoch jeweils mit Abgang in der 5. SSW (hcg bei Abgang um 50). Blutuntersuchungen und Zykluskontrollen bei mir blieben befundlos. Mein Partner ist Raucher und hat eine Varikozele. Er hat 2 Spermiogramme gemacht. Beim ersten war die Motilität leicht eingeschränkt, das 2. war ohne EInschränkungen. Ich frage mich ständig woran die Abgänge lagen. Immer wieder hinterfrage ich die Bedeutung des Rauchverhaltens meines Partners. Er steht auf dem Standpunkt, dass bei ihm ja laut Spermiogramm alles Ok sei. Ich hingegen lese, dass ein Spermiogramm gar nicht die funktionalen Einschränkungen oder DNA-Schäden, die enstehen können, abbildet. Wie groß schätzen Sie die Bedeutung des väterlichen Rauchens ihrer klinischen Erfahrung nach ein? Allgemein und was einen Verlauf wie den unsrigen betrifft. Herzlichen Dank!
Rauchen ist immer Mist. Es ist richtig, dass die Schäden im normalen Spermiogramm nicht abgebildet werden. Stichwort SCSA. Ob es allerdings die Ursache für die Fehlgeburten darstellt wage ich zu bezweifeln. Es sollten weitere Untersuchungen gemacht werden wie Gebärmutterspiegelung, ggf. Gerinnnung.