Frage im Expertenforum Kinderwunsch an Dr. med. Najib N. R. Nassar:

Auslösespritze II

Dr. med. Najib N. R. Nassar

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Frauenarzt

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Frage: Auslösespritze II

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Guten Morgen Herr Doktor Nassar, mir steht ja die Pregnyl Auslösespritze bevor und ich habe am Wochenende im Internet das erste Mal von dem Überstimulationssyndrom gelesen. Nun habe ich Angst, es steht vorallem bei PCO ist die Gefahr groß und bei hohem Östrogenspiegel. Ich nehme 100mg Clomifen das pusht ja den Östrogenspiegel und außerdem habe ich viele kleine unausgereifte Follikel an den Eierstöcken. Mein Arzt verwendet zwar nie den Begriff PCO aber ein Vorgänger von ihm hat das mal erwähnt. Bauch wie im 9. Monat, Bluteindickung, Wasser ... Thrombosegefahr. Steht sich das für eine Auslösespritze, wenn man auch ohne einen Eisprung hat (bei mir scheint dieser nur unberechenbar, LH Test ist positiv aber Mens kommt erst 17 Tage später) Ich habe wirklich Angst, noch dazu muss ich mir die Spritze wohl alleine und abends verabreichen.


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Hallo Onyxstern, das Hyperstimulationssyndrom der Ovarien ist ein insgesamt eher seltenes und bei kompetenter Patientenführung selten gefährliches Ereignis. Zumeist tritt er mit der einsetzenden Schwangerschaft nach hochdosierter Stimulation der Eierstöcker mit Gonadotropinspritzen. HCG (inhalt der Auslösespritze und auch geleichzeitig das Schwangerschaftshormon) regt dann die Eierstöcke zusätzlich an. Obwohl vereinzelte Fälle bekannt sind, habe ich in meinem Berufsleben noch nie eine schwere Überstimulation unter alleiniger Clomifenanwendung mit anschließend einmaliger HCG-Gabe zur Ovulationsauslösung erlebt. Vorausgesetzt Ihr Frauenarzt hat die Behandlung mittels Ultraschall überwacht (heutzutage eigentlich medizinischer Standard), íst das Risiko vertretbar gering und die Behandlung in fachkundiger Hand gut standardisiert. Die Tatsache, dass Sie sich selbst die HCG Spritze geben spielt dabei gar keine Rolle. Das Hyperstimulationssyndrom entwickelt sich nur sehr langsam und über mehrere Tage. Sollten Sie zunehmende Bauchschmerzen und eine starke Bauchumfangzunahme verspüren, würden Sie sich sicherlich an ihren Frauenarzt wenden, damit er das überprüft und Gegenmaßnahmen einleiten kann (erhöhte Flüssigkeitszufuhr und Heparinspritzen). mfG N. Nassar


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Oh sie nehmen mir einen Stein vom Herzen! Vielen Vielen Vielen Dank!


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