Frage im Expertenforum Kinderwunsch an Dr. med. Birgit Müller:

Abklärung

Dr. med. Birgit Müller

Dr. med. Birgit Müller
Fachärztin für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
Frage: Abklärung

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Hallo Frau Dr. Müller, wir versuchen uns derzeit an einem "Geschwisterchen", leider will es nicht so recht klappen. Im Einzelnen: Oktober: Kryo negativ November IVF - aber nur bis Punktion, da Blutungen durch Östrogenabfall Dezember: Kryo negativ Januar: Kryo negativ Februar: IVF nur bis Punktion, wieder wegen Blutungen (Doc vermutet nun Zusammenhang mit Cetrotide), es konnten aber 20 Follikel punktiert und 11 EZ befruchtet werden Nun pausiere ich aber erstmal mindestens 1 Monat mit der Pille (habe pco-bedingt sonst keinen Zyklus), damit ich mal zur Ruhe komme. Bisher riet mein Doc immer zum direkt weitermachen weil für Kryo die Hormonbelastung ja nicht sooo hoch ist und ich alternativ ohnehin die Pille nehmen müsste. Nun zu meinem "Problem": ich frage mich, ob ich mich besser näheren Untersuchungen (z.B. Bauchspiegelung o.ä.) unterziehen sollte, denn die Negativs häufen sich. Der Doc sieht hier keinen Handlungsbedarf, für ihn ist klar, es liegt "nur" am PCO. Ich wurde beim ersten Kind problemlos nach Absetzen der jahrelang genommenen Pille ss, bei meinem 2. Kind wurde es etwas schwerer, aber es klappte auch schon in der ersten Kryo nach 1. IVF. Deshalb werde ich jetzt irgendwie ungeduldig. Ich lese immer wieder von Immunisierung und auch von Einnistungsstörungen (KIR-Rezeptoren) und überlege, ob so etwas Sinn macht, mal zu untersuchen. Aber ich bin ja schon mehrfach Mutter und deshalb unschlüssig, ob gerade diese diagnostischen Maßnahmen für uns ungeeignet sind (oder ob es eher so ist, dass z.B. keine Immu-Störung vorliegen kann, wenn man schon ein Kind hat). Was halten Sie von den genannten Untersuchungsmaßnahmen? Würden Sie mir eher raten, noch weiter abzuwarten oder aktiv abzuklären und wenn ja, was könnte das sein? Ich muss dazu sagen, dass natürlich nicht alle Eizellen der Kryoversuche von A-Qualität waren, aber die Schleimhaut war immer zwischen 9-11mm...! Vielen Dank für Ihre Hilfe!


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Hallo Mottchen, sofern Sie bereits mehrere Kinder mit demselben Partner haben, macht eine HLA-Typisierung (und evtl. Partnerimmunisierung) tatsächlich keinen Sinn. Ich empfehle die Abklärung der Schilddrüse (TSH sollte zwischen 1 und 2 µIU/ml liegen) incl. der SD-Antikörper zum Ausschluß einer Autoimmunthyreoiditis. Ggf. könnte noch die Blutgerinnung abgeklärt werden (Protein C, Protein S, APC-Resistenz, Antiphospholipidantikörper, Homocystein). Eine Bauchspiegelung ist nur sinnvoll, wenn z.B. eine Ovarstichelung bei sehr derben Eierstöcken durchgeführt werden soll, um die Stimulierbarkeit zu bessern (war bei Ihnen aber wohl o.k.). Liebe Grüße Dr. B. Müller


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