Mitglied inaktiv
Guten Tag, ich habe eine Frage bzgl. Wirbelsäule. Ich selber habe 2 operierte HWS-Bandscheibenvorfälle, die Oma der Kindern (meine Mutter) hat auch BSV und Spina bifida. Jetzt mache ich mir natürlich Sorgen, wie wir bei diesen Erbanlagen bei unseren Töchtern (4 und 7 Jahre) Probleme vermeiden können. Die U-Untersuchungen waren unauffällig, allerdings ist meine größere Tochter etwas ungelenk- Purzelbaum geht gerade so, allerdings kann sie den Rücken irgendwie gar nicht so zur Kugel beugen. Rückwärtsrolle geht gar nicht. Eine Sportskanone ist sie allerdings auch sonst nicht. Sie macht 3x pro Woche Turnen bzw. Tanzen und ist normal groß und schlank. Deuten solche Unbeweglichkeiten schon auf Probleme hin ? Mein früherer Kinderarzt meinte , dass man Kinder nicht vorsorglich zum Orthopäden schicken würde, oder gar Röntgen. Sie sollten sich viel bewegen. Was meinen Sie ? Vielen Dank Nicole
Dr. Wolfgang Remus
Hallo, Sie sind natürlich durch die familiären Erlebnisse etwas verunsichert, was ich verstehe, aber dazu besteht bei Ihren Kindern überhaupt kein Grund. WS-beschwerden sind beim Erwachsenen etwas ganz natürliches, wenn sie hin und wieder auftreten und Bandscheibenvorfälle sind die Ausnahme, in vielen Fällen werden diese nicht bemerkt. Sie können sich davon lösen, dass Ihre Kinder das gleiche haben müssen. Die Vorbeugung gegen den von mir erwähnten typischen Rückenschmerz beim Erwachsenen ist die Bewegung und zwar in freiwilliger und freudiger Art bei Sportarten die die Kinder auch mögen. Vorsorgeuntersuchungen oder Röntgen sind nicht nötig. Völlig unabhängig von Ihren Sorgen des Rückenschmerzes würde ich immer eine Untersuchung bei einem erfahrenen Kinderorthopäden bei den Kindern in der Pubertät, d. h. mit ca. 12 Jahren empfehlen, um auch wieder unabhängig von Schmerzen die Entwicklung einer evtl. Wirbelsäulenverkrümmung (Skoliose) auszuschließen. Dies hat früher der Schularzt gemacht, das gibt es aber nicht mehr. Lassen Sie Ihre Kinder Sport machen und machen Sie sich bitte keine Sorgen. Mit freundlichen Grüßen Dr. Remus