September2015
Sehr geehrter Herr Dr. Matussek, meine zweite Tochter ist mit 10 Monaten vom Stuhl gestürzt und hat sich dabei eine Schädeldachfraktur zugezogen. Sie war zum Unfallzeitpunkt nicht bewusstlos und wir waren umgehend im Kinderkrankenhaus. Man hat uns nach einer kurzen Untersuchung nach Hause geschickt zur Beobachtung. Meine Tochter war nie auffällig, kein Erbrechen, hat gegessen, getrunken und geschlafen sowie gespielt wie immer. Es hat sich lediglich nach ein paar Tagen eine Beule ergeben, aufgrund derer wir wieder aus Sorge ins Krankenhaus gefahren sind. Es wurde geröntgt und wir wurden 1 Nacht zur Beobachtung da behalten. Es gab keine neurologischen Auffälligkeiten. Auf den Röntgenbildern sieht man keinen Bruch, es wird aber einer vermutet aufgrund der Schwellung. Meine Tochter ist heute 16 Monate alt und hat sich ganz normal weiter entwickelt und ist ihrer großen Schwester sogar in manchen Dingen von deren Entwicklungsstand damals voraus. Sie war bisher nie auffällig, was ggf. durch den Sturz bedingt sein könnte. Meine Kinderärztin bzw. unser Orthopäde meinten damals, dass für sie das alles ohne Folgen bleiben wird. Der reine Bruch verheilt schnell und hätte wohl keine Spätfolgen. Der Schädelknochen wäre genauso stabil wie vorher. Mich als Mama treiben natürlich seit diesem Vorfall Sorgen um. Ich bezeichne mich als immer schon sehr umsichtige und vorsichtige Mama und dass uns dieser Sturz passiert ist, verzeih ich mir immer noch nicht. Wie sehen Sie dies? Können nach 6 Monaten noch irgendwelche Auswirkungen des Bruches auf uns zukommen? Ich denke hier an spätere Kopfschmerzen, Lern- oder Konzentrationsschwierigkeiten etc. Oder kann der Bruch noch Blutgerinsel oder Aneurysmen im Gehirn entstehen lassen? Vielen Dank für Ihre Meinung und viele Grüße September
Liebe Familie, nach Ihren Beschreibungen des Verlaufs sehe ich keine drohenden Probleme in der Zukunft. Alle die von Ihnen befürchteten Komplikationen sind äußerst selten und in dem Zusammenhang eher als sehr unwahrscheinlich zu erwarten. Wir betreuen Kinder mit ähnlichen Geschichten in unserer Klinik...und sehen keine derartigen Komplikationen. Ein Hirnschaden liegt nicht vor und wird sich auch nicht entwickeln. Herzliche Grüße Ihr JM