Betül86
Guten Tag, mein Sohn hat nach drei Wochen seinen ersten Geburtstag. Er hat sich normal entwickelt, mochte anfangs die Bauchlage nicht, robbt seit er 8 Monate alt ist. Seit ein paar Tagen zieht er sich hoch in den Stand, steht aber noch auf Zehenspitzen und sehr wackelig auch sein Rücken ist immer leicht nach vorne gebeugt. Seit 2 Wochen geht er auch in den Vierfüßlerstand aber ich vermute er hat keine Kraft in den Armen, weil er sich dazu schon sehr anstrengen muss. Ich setze ihn seit er 7 Monate ist. zum Füttern in den Hochstuhl aber nicht auf den Boden, er kippt auf dem Boden immer um. Ansonsten klettert er seit einem Monat über Hindernisse ißt alleine. Mir ist aufgefallen, dass er in Vergleich zu anderen Kindern eher schlapp und wackelig ist. Hat er eine Hypotonie? Mein Kinderarzt hat ihn nicht genau untersucht und meinte, dass kommt alles noch. Was würden Sie mir empfehlen? Ist das alles noch normal? Vielen Dank und viele Grüße
Liebe Eltern, liebe Familie, ich würde mir in der jetzigen Situation keine besonderen Sorgen machen, denn die Mischung aus verschiedenen erreichten Meilensteinen der motorischen Entwicklung kompensiert die wenigen, noch zu erreichenden anderen Meilensteine. Das klingt kompliziert, ist aber einfach: Aufgrund der genetischen Voraussetzungen und vieler anderer, nicht immer sehr gut beeinflussbar Faktoren, entwickeln sich die Kinder tatsächlich sehr unterschiedlich. Während die einen immer alles sehr schnell erreichen, brauchen andere etwas mehr Zeit, und das ist auch gut so. Das wird auch später im Leben immer wieder so beobachtbar sein, dass die einen rasch denken, dafür aber viele Fehler machen, und andere langsam denken, dafür aber alles mit bedacht machen. An eine Hypotonie wurde ich nicht bei ihrem Kind denken. Das würde ganz anders aussehen, und ihr Kind würde nicht einmal in die Senkrechte sich hochziehen können. Natürlich können sie ihr Kind fördern, mal stärker, mal weniger, auch abhängig von ihrem eigenen Ehrgeiz. Sowie die einen Kinder zu Leistungssportlern auftrainiert werden (und das meine ich jetzt nur als Extrembeispiel) und die anderen lieber am Handy spielen und nichts tun. Natürlich können Sie altersgerecht Spiele am Boden veranstalten, die mit Bewegung zu tun haben. Viel zu viel sind die Kinder heute in eine passive, konsumierende Rolle gedrängt. Damit meine ich nicht, dass Sie das jetzt bewusst mit ihrem Kind tun, aber ich will darauf hinweisen dass wir motorisch unseren Kindern eher zu wenig zutrauen und auch zu wenig Bewegungsspielraum lassen. Mir ist bewusst, dass ich sehr viel im allgemeinen Plätzen spreche, nichtsdestotrotz ist eine gute Untersuchung beim Kinderarzt immer sinnvoll und kann Ihnen ihre Sorgen nehmen. Aus ihrer Schilderung allerdings sehe ich aus meiner Erfahrung heraus keine besondere Besorgnis erwachsen. Herzliche Grüße, JM
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