Mitglied inaktiv
Hallo, mein ältester Sohn ist 4 Jahre und wir hatten damals recht lange nach einem geeigneten Kindergarten gesucht. Dieser ist toll. Ca. 80 Kinder, altersmäßig unterteilt. Die Kita hat ein tolles, regelmäßiges Angebot. Jeden Früh Morgenkreis, danach Beschäftigung. Mo - Englisch Di - Malen / Basteln Mi - Sport Do - Zahlenland Fr - Waldtag mit gesundem Frühstück. Nach der Förderung freie Beschäftigung. Mein Sohn hat in diesem Jahr unheimlich viel gelernt und ich war sehr zufrieden. Nun ist es so, dass wir weit weg ziehen und nun leider einen neuen Kindergarten suchen müssen. Ich hatte mir bereits einige angeschaut und bin ganz verunsichert. Ich habe auch nicht viele Möglichkeiten, da die meisten Kindergärten keine freie Kapazität mehr haben. Es gibt dort einen evangelischen Kindergarten. Es wird Morgens mit einem Morgenkreis begonnen und Lieder über Gott gesungen ( das ist für mich schön, da wir selbst gläubig sind). Anschließend bieten die Erzieher Beschäftigungen an, wo sich die Kinder aussuchen können, wo sie hingehen möchten. Die Kinder sind auch in gemischten Gruppen ( 3 -6 Jahre). Der ganze Kindergarten hat eine Kapazität für 60 Kinder. Mir ist aufgefallen, dass sie recht wenig Spielzeug haben. Ist das bedenklich? Naja, ich hab zu Hause einen ganzen Sack voll...und dennoch liegt das Zeug nur rum. Nun aber meine Frage: Ich kann mir nicht vorstellen, dass in altergemischten Gruppen, sinnvolle Beschäftigungen statt finden. Mir liegt sehr viel daran, dass mein Kind auf die Schule gut vorbereitet wird. Wie sind ihre Erfahrungen mit gemischten Gruppen?? Mein Sohn ist sehr schüchtern, er kann sich nicht mal gegen seinen kleinen Bruder durchsetzten. Ich habe Angst, dass er da vollkommen untergeht. Auch meine Sorge: Mein Kind braucht klare Linien, auch hat er wenig Ausdauer. Wenn er sich nun frei aussuchen kann, ob er an einer Beschäftigung teil nimmt und wie lange...dann gibt es bestimmt schnell auf und bringt seine Arbeiten nie zu Ende. Was meinen sie, zu dieser neuen Form von freier Entscheidung???? Danke. Gruß Cindy Liebe Grüße Cindy
Gaby Ochel-Mascher
Hallo Cindy, mir ist in unserer Gegend auch kein Kindergarten bekannt, der ein solches Frühförderprogramm, wie Ihr Sohn es bisher nutzen konnte, anbietet. Altersgemischte Gruppen sind in den meisten Kindergärten und spezielle Förderung der angehenden Grundschülern geschieht oft erst im letzten Kindergartenjahr in vielen Kindergärten. Kinder in unterschiedlichen Altersgruppen lernen miteinander zurecht zu kommen, Rücksicht zu wahren und Verantwortung für die Jüngeren mit zu übernehmen. Das Beschäftigung angeboten wird, an der man teilnehmen kann, oder auch nicht – dürfen die Kinder im Kindergartenalter noch genießen und austesten. Es wird an der jeweiligen Tagesform des Kindes liegen, ob es ein Angebot nutzt, frei in einer kleineren Gruppe, oder alleine, spielen möchte. Die Kinder werden somit noch keinem schulmäßigem Leistungsdruck in der Kindergartenzeit ausgesetzt. Sie werden nach den Möglichkeiten des jeweiligen Kindergartenprogramms gefördert und erst ganz langsam an Ausdauer bei verschiedenen Tätigkeiten herangeführt. Die Ausdauerfähigkeiten entwickeln sich im Schulalter weiter. Ein Umzug bringt viel Unruhe in das Leben von Ihrem Sohn. Er wird Altes vermissen und Neues neu entdecken wollen. Das macht nicht nur uns Erwachsene Angst, sondern auch unseren Kindern. Bleiben Sie offen für Veränderung und warten Sie in Ruhe ab, wie Ihr Sohn sich im neuen Kindergarten einlebt. Hier wird wichtig sein, dass er mit seiner neuen Erzieherin gut zurecht kommt und seinen Platz in der Kindergartengruppe findet. Lassen Sie ihm Zeit neue Freundschaften zu schließen und heimisch zu werden. Legen Sie Ihre Priorität auf seine neuen Kindergartenkontakte und fördern Sie diese. Bedenken Sie, dass Sie den Kindergarten so aussuchen, dass er mit seinen neu gewonnenen Freunden später auch die Grundschule besuchen kann. Sozial gefestigt und eingebunden sein gibt die nötige Sicherheit um später sich dem beginnenden Leistungsdruck zu stellen. Dieser fängt eigentlich erst mit der Grundschule an. In der Kindergartenzeit darf Ihr Sohn spielerisch sich an Förderangebote herantasten und erste Grenzerfahrungen sammeln. Freundliche Grüße Gaby O-Mascher
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