Frage im Expertenforum Kinderbetreuung an Gaby Ochel-Mascher:

Sauberkeitserziehung :-)

Gaby Ochel-Mascher

 Gaby Ochel-Mascher
Vorsitzende des Vereins Tagesmütternetz Oberberg e.V.
Frage: Sauberkeitserziehung :-)

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Guten Abend. Meine Tochter Kathi ist 26 Monate alt. Kathi ging vom 12 LM bis 21 LM in die Krippe, weil ich arbeiten musste. Mit ca. 17 Monaten haben die in der Krippe keine Windeln mehr umgemacht und ich sollte mehrere Wechselsachen mitbringen. Ich muss zugeben, es wurde immer besser. Aber Kathi hat noch nie gesagt, dass sie mal pullern muss. Nur kackern, das klappt! Ich hab Kathi halt immerzu mal auf`s Töpfchen gesetzt oder im Sommer draussen abgehalten. Ging eigentlich. Jedenfalls hatte ich kaum nasse Sachen. Aber seit der Geburt unseres Sohnes, wo Kathi 23 Monate alt war, gehts gar nicht mehr. Muss Kathi ca. 10 mal am Tag umziehen und sie will auch nicht aufs Töpfchen, nur für Süßigkeiten oder vorm essen und schlafengehe. Da geht sie ohne Probleme. Wenn Kathi auf dem Töpfchen oder Toilette sitzt pullert sie eigentlich immer. Ist das schlimm, wenn ich Töpfchen und Toilette anbiete? Töpfchen steht in Ihrem Zimmer und Toilette halt im Bad. Sie sagt mir immer, das man nicht einpullern darf und wenn sie eingepullert hat, sagt Kathi immer "nicht nochmal einpullern". Sie ist ein sehr fröhliches, schlaues ganz normales Mädchen und sie bekommt auch wirklich viel, sehr viel Zuiwendung. Bin ein bisschen verzweifelt, alle unsere altersgleichen Freunde, sind schon trocken. Mach ich was falsch? Wie soll ich mich denn immer verhalten, wenn sie einpullert? Ich ziehe sie immer liebevoll um und setzte sie dabei aufs Töpfchen. Kathi scheint das nicht zu stören, wenn Sie nass ist. Habe auch das Gefühl, dass sie noch nicht sehr viel Urin halten kann. Ist meine Tochter noch nicht so weit? Haben wir zu früh angefangen? Bei den anderen KIndern hatts geklappt. Bitte geben Sie mir einen Rat! Viele liebe Grüße...


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Hallo Jessica, mit gerade einmal gut 2 Jahren kann – muss aber Ihre Tochter noch nicht trocken sein. Erschwerend kommt nun hinzu, dass das Brüderchen einen großen Teil der sonst ihr zustehenden Aufmerksamkeit ebenfalls in Anspruch nimmt. Kathi ist nun nicht mehr der alleinige Sonnenschein in Ihrer Familie. Das muss sie erst einmal unter ihre kleinen Füße bekommen. Er darf in die Windel machen und sie darf es nicht. Bei ihm werden einfach die Windel ohne Kommentar gewechselt – sie wird auf nasse Hose angesprochen. Das benötigt einige Zeit zum Verarbeiten. Setzen Sie sich und Ihre kleine Tochter nicht weiter unter Druck und versuchen Sie es mit Kompromisse. Vielleicht möchte Sie, wie der kleine Bruder auch, wieder eine Windel ohne ständige Kommentare. Geben Sie ihr Zeit und loben Sie sie, wenn sie es schafft alleine das Töpfchen oder die Toilette anzusteuern. Lob baut auf. Vergessen Sie nicht, dass nicht nur Worte, sondern auch unsere Körpersprache ausdrückt, was wir Erwachsenen empfinden. Ihre Tochter hat diesbezüglich ganz sensible Antennen. Kathi weiß genau, bei welchen Thema sie Ihre ganze Aufmerksamkeit bekommt. Je lockerer Sie nun diesbezüglich mit ihr umgehen, um so stressfreier wird der Toilettengang werden. Vergleichen Sie Kathi bitte nicht mit anderen Kindern in Ihrem Bekanntenkreis. Oder hat dort auch gerade jemand ein Brüderchen bekommen???? Freundliche Grüße Gaby O-Mascher


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