Mitglied inaktiv
Hallo Frau Gaby O-Mascher, seit etwas über einem Monat geht meine Tochter (geb. 18.12.04) in die Kinder- krippe. Anfangs hat sie beim Abschied nochgeweint. Aber seit dem ich den Abschied kurz halte, geht es. Es gefällt ihr sehr gut bei den Kindern. Wenn ich sie mittags hole, ist sie dann so müde, dass sie auf dem Heimweg im Wagen einschläft. Ich möchte im neuen Jahr wieder arbeiten am liebsten so bald wie möglich. Und dabei ist in mir ein innerlicher Widerspruch. Weil ich angst habe, wie meine Tochter reagiert, wenn sie aufwacht, wenn ich nicht sofort da bin. Obwohl ich weiß, daß es wahrscheinlich für uns beide am besten ist. Fraglich ist auch, was man von der täglichen Betreungszeit so einem kleinen Kind zumuten kann. Ich bin sehr unsicher. Bitte helfen Sie mir. Mfg Doris mit leontine
Gaby Ochel-Mascher
Hallo Doris, es ist ein Balanceakt, wenn man einerseits die kleine Tochter großziehen und anderseits Arbeiten gehen möchte. Wenn Sie aus finanziellen Gründen nicht unbedingt arbeiten gehen müssen, dann sollten Sie die längerfristige Fremdbetreuung noch eine Weile zurückstellen, bis der Bindungsprozess in Leontines Entwicklung gefestigt ist ( mit ca. 2 – 2 1/2 Jahre ) und sie sich gut auf neue Bindungen einlassen kann. (Fragen zur Kindesentwicklung kann Ihnen mein Forumskollege Dr. med. Rüdiger Posth aus ärztlicher Sicht beantworten.) Manchmal ist es jedoch nicht möglich den Erziehungsurlaub längerfristig auszudehnen, so dass dann ein Krippenplatz oder eine liebevolle qualifizierte Tagesmutter in den Bindungsprozess mit hineingenommen werden müssen. Hier ist eine einfühlsame Eingewöhnungsphase von größter Wichtigkeit. Den ersten Schritt dazu haben Sie ja bereits gemacht und wie Sie schreiben, macht es Leontine Spaß mit anderen Kindern zusammen zu sein. Suchen Sie das Gespräch mit der Gruppenleiterin und hören Sie immer mal wieder nach, wie sich Leontine in dieser Eingewöhnungsphase verhält und was Sie zur Unterstützung noch dazu beitragen können. Ihre Unsicherheit kann sich dann langsam in Vertrauen wandeln und die Beziehungsebenen auf beiden Seiten wachsen. Freundliche Grüße und schöne Weihnachtstage Gaby O-Mascher
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